8. Tag: Die Kreuzfahrt ist zuende - Abreise von Barcelona & Ankunft auf Mallorca


Die letzten Stunden an Bord der NCL Gem waren angebrochen. Als wir aus dem Balkon sahen, waren wir bereits in Barcelona angelangt und standen wieder genau da, wo wir uns vor einer Woche verabschiedet hatten.

Wir genossen unser letztes Frühstück an Bord und packten unsere Sachen zusammen. Die Koffer sowie das Golfgepäck wurden noch in der Nacht abgeholt. Diese müssten wir uns später wieder im Hafenterminal holen.
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Wir hatten uns für die Auscheckzeit um 9 Uhr entschieden (schon vor Tagen konnte man sich entsprechende Kofferanhänger an der Rezeption für verschiedene Auscheckzeiten holen. Wenn die Koffer von Bord gebracht werden sollen, kann so alles viel organisierter ablaufen. Es ist aber auch möglich, die Koffer selber mit von Bord zu nehmen, wenn man etwas flexiber sein will) und warteten, bis wir ausgerufen wurden. Schließlich war es soweit. Wir nahmen unsere Sachen, warfen der Lobby einen letzten Blick zu und gingen von Bord. Im Hafenterminal war die Hölle los. Zahlreiche Passagiere suchten ihre Koffer, die auf mehreren Kofferbändern ankamen. Unsere ließen zunächst ein wenig auf sich warten, kamen aber zum Glück heil an.

Nun stellten wir uns in der langen Schlange fürs Taxi an, doch die Organisation ist hier einfach perfekt. Nach nur etwa zehn Minuten saßen wir bereits im Taxi zum Flughafen. Dort angekommen, machten wir uns gleich auf die Suche nach unserem Flug nach Mallorca. Als wir ankamen, traf uns fast der Schlag: Die alle wollen in ein und dieselbe Maschine? Fliegen wir mit einem Jumbo nach Mallorca? Ich traute meinen Augen nicht. Die würden hier doch niemals alle hinein passen!

Aber egal. Es herrschte jedenfalls ein totales Chaos auf dem Flughafen. Geschrei, Getümmel, so viele Menschen habe ich noch nie gesehen. Noch immer standen wir in der Schlange zum Schalter an (es gab nur einen), zu einer Zeit, zu der wir eigentlich schon in der Luft hätten sein müssen. Meine Stimmung war kurz vor dem Nullpunkt. Auf diesen Stress hatte ich jetzt keine Lust. Aber was hilfts? Irgendwann öffneten sie gnädigerweise auch mal den zweiten Schalter und wir konnten durch die Sicherheitskontrollen hindurch, wenig später auch ins Flugzeug. Dort wurden wir dann gleich einmal vom Piloten angepflaumt, wo wir denn so lange blieben. Er würde schon seit zwei Stunden auf uns warten, wir sollen uns jetzt ja alle rasch hinsetzen, damit wir auch endlich mal fliegen können. Hallo? Ist das unsere Schuld?
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Jedenfalls war der für eine dreiviertel Stunde angesetzte Flug nach Mallorca nicht besonders angenehm. Man merkte richtig, wie sauer der Pilot war. Immerhin kamen wir schon nach 25 Minuten in Palma de Mallorca an. Mir wird nie übel auf Flügen, doch hier schon. Er steuerte die Maschine selbst und man hätte lieber nicht aus dem Fenster gesehen. Es war eine äußerst wackelige und unangenehme Landung, aber immerhin waren wir endlich da.

Das Gepäck kam relativ schnell an, so dass wir uns auch gleich zum Mietwagenschalter begeben konnten. Dieses Mal mussten wir zuerst zu der Mietwagenstation gefahren werden, da sich diese ein paar Kilometer außerhalb des Flughafens befand. Doch alles kein Problem, es funktionierte einwandfrei und nach einer halben Stunde hatten wir unseren süßen kleinen Opel Corsa in Empfang genommen.

Schnell das Navi eingestellt, machten wir uns auch schon auf den Weg zum gebuchten Hotel Castillo Son Vida, nördlich von Palma de Mallorca. Eine gute Viertelstunde dauerte die Fahrt, als wir schließlich direkt davor standen.

Son Vida ist ein reines Golfareal auf einem kleinen Berg, von wo aus man einen tollen Blick auf Palma Stadt genießt. Hier befinden sich drei Golfplätze - Son Vida, Son Quint und Son Muntaner - umrahmt von hochklassigen Hotels und teuren Privatvillen.

Bild Wir meldeten uns im Hotel an und der Portier musterte mich von oben bis unten. Er konnte sich wohl nicht vorstellen, dass ausgerechnet wir hier ein Zimmer gebucht hätten. Doch genau dem war so. ;-) Als er die Buchungsbetätigung sah, hellte sich sein Gesicht auf und wir wurden in unser Zimmer gebracht. Einer der Angestellten brachte schließlich noch unser Auto auf den Parkplatz und grinste übers ganze Gesicht: "You have a nice car." Jaja ... veräppeln können wir uns selber. ;-) Wahrscheinlich ist er so kleine Knutschkugeln nur einfach nicht gewöhnt.

Das Zimmer an sich war schön, aber auch sehr klassisch eingerichtet. Das Bad war riesig und aus feinstem Marmor, der Balkon ebenfalls groß mit Blick auf die Parkanlage.

Nachdem uns unser Gepäck aufs Zimmer gebracht wurde und wir alles ausgepackt und uns umgezogen hatten, machten wir uns auf einen Entdeckungsrundgang durchs Hotel. Das Castillo Son Vida ist ein ursprünglich mittelalterliches Schloss aus dem 13. Jahrhundert, welches unter Beibehaltung des Flairs jedoch vor einigen Jahren modernisiert und restauriert wurde und mit tollen Designs und Dekorationen dem Geschmack der heutigen Zeit angepasst wurde.

Besonders beeindruckend ist die riesige Terrasse mit Eisenstühlen und marmornen Tischen und mit wunderbarem Blick auf Palma und die Kathedrale La Seu. Auch den Golfplatz Son Muntaner kann man von hier aus sehen.

Bild Wir setzten uns auf die Terrasse und gönnten uns einen Cortado. "So teuer kann der hier nicht sein". Von wegen. Als wir die Rechnung sahen, verschlug es uns fast die Sprache: 10,- € für zwei kleine Cortado. Hm. Abendessen werden wir hier wohl eher nicht.

Wir informierten uns über die umliegenden Golfplätze, zogen uns um, packten unser Bag ins Auto. Wir hatten Lust, auf die Driving Range zu gehen und nach langer Abstinenz endlich mal wieder Bälle zu schlagen.

Es machte richtig Spaß, endlich mal wieder Golf zu spielen und wir schwitzten unter der heißen Sonne Mallorcas. Selbst um 20 Uhr hatte es noch um die 30 Grad. Puh.

Wieder im Hotel, machten wir uns frisch und schnappten uns unser Auto. Zum Essen wollten wir nach Palma fahren. Beim Durchschlendern durch die Gassen der Altstadt entdeckten wir eine tolle, kleine Tapas-Bar und genossen Scampis, Chicken Wings und vieles mehr. Mmmhhh.

Erst sehr spät kamen wir heute wieder ins Hotel zurück. Der nächtliche Spaziergang durch Palma machte richtig viel Spaß und wir freuten uns, endlich wieder auf der Insel zu sein.



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