Um 8 Uhr klingelte der Wecker, um halb 9 Uhr checkten wir aus dem Hotel aus und fuhren zum Hafen Fort Lauderdale. Heute standen zahlreiche Schiffe im Port Everglades: Die Allure of the Seas von Royal Caribbean, die Royal Princess, die Holland American Eurodam, die Holland American Nieuv Amsterdam sowie die Carnival Freedom und natürlich unsere Celebrity Silhouette.

Unser Schiff war eines der letzten in der Reihe und so fuhren wir erst einmal durchs komplette Hafengelände. Wir fragten uns bis zur Gepäckabgabe durch und überließen unsere Koffer schließlich zwei Hafenarbeitern. Es schien so, als wären wir heute die ersten, die ihre Koffer abgeben wollten, denn in den Containern waren bisher noch keine anderen zu sehen. Etwas mulmig war mir schon; denn sie nahmen unser Gepäck zwar in Empfang, machten jedoch keine Anstalten, diese entsprechend zu verstauen. Hm, ob wir diese jemals wieder sehen würden? ;-) Naja, uns blieb nichts anderes übrig, als ihnen zu vertrauen, stiegen ins Auto und brausten davon.

Für den Vormittag und bis zum Check-In hatten wir noch eine keine Shoppingtour vor. Geplant war der Besuch der Outlet-Mall "Sawgrass Mills", welche uns von einem Freund empfohlen wurde. Noch am Vortag hatte ich den Concierge im Hotel gefragt, wann die Mall öffnen würde, doch leider hatte er mir die falsche Zeit gesagt, denn wir waren nach ca. einer halben Stunde Autofahrt dann doch um eine Stunde zu früh dran. Egal; wir suchten meinen heiß geliebten Starbucks auf, der zum Glück schon geöffnet hatte, und genossen erst einmal ein kleines Frühstück.

Schließlich schlenderten wir ca. zwei Stunden gemütlich durch die Mall, schauten in den ein oder anderen Laden, kauften ein bisschen was ein und gegen 13 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Airport Fort Lauderdale. Dort gaben wir unser Cabrio ab und ließen uns per Taxi zurück zum Hafen bringen. Manche Mietwagenfirmen bieten einen kostenfreien Shuttle zum Hafen an; Dollar Car gehört(e) leider nicht dazu.

Der Check-In am Hafenterminal ging ziemlich schnell. Gerade mal zehn Minuten dauerte er inklusive Wartezeit, dann konnten wir auch schon an Bord der Celebrity Silhouette. Noch schnell ein Willkommens-Foto gemacht, suchten wir nun unsere Kabine auf Deck 8 auf.

Zum ersten Mal hatten wir uns für eine Sunset-Balkonkabine entschieden; also eine Heckkabine. Bisher waren wir immer in Balkonkabinen steuerbord oder backboard untergebracht, nun wollten wir einfach mal den Unterschied sehen. Die Kabine 8351 gefiel uns auf Anhieb. Wie erwartet, war sie mit einem großen Kingsize-Bed sowie einem Sofa und einem Schreibtisch ausgestattet. Der Balkon ist auf den Heckkabinen ein Stück größer als bei den normalen Kabinen; eine Liege gab es jedoch leider trotzdem nicht. Stauflächen sind genügend vorhanden. Sowohl im großzügigen Schrank als auch in den Ablagefächern über dem Bett und in der Schreibtischkommode. Das Bad ist ebenfalls relativ groß; definitiv größer als auf manch anderen Kreuzfahrtschiffen. Alles in allem waren wir wieder sehr zufrieden; hatten aber auch nichts anderes erwartet.

Die Heckkabine an sich zeigte uns persönlich jedoch keinen besonderen Vorteil gegenüber einer normalen Balkonkabine und werden wir bei künftigen Reisen wohl auch nicht mehr wählen. Der größere Balkon ist zwar ganz schön, nutzt man jedoch auch nicht mehr als den anderen. Die Aussicht ist eingeschränkter als auf den Seitenkabinen, weil man einfach nicht sieht, wohin man fährt. Zudem wackelt es achtern eindeutig mehr. Wir hatten zwar keinen sonderlich starken Seegang, doch hinten raus ist die Bewegung dann doch intensiver und so hatte ich die ersten Tage etwas mehr als üblich mit Seekrankheit zu kämpfen und musste mich erst einmal daran gewöhnen.

Da unsere Koffer noch nicht auf der Kabine waren, legten wir erst einmal nur unsere Siebensachen ab und drehten eine erste Erkundungstour durchs Schiff. Mit dem Faltplan in der Hand grasten wir die verschiedenen Bars und Restaurants ab und verschafften uns so einen kleinen Überblick. Manche Bereiche ähnelten sehr stark denen der Celebrity Reflection (welches das neuere Schwesternschiff ist), andere Bereiche wiederum waren vollkommen anders gestaltet, so wie zum Beispiel die Sunset Bar, welche hier auf der Silhouette nicht ganz so stylisch ist wie auf der Reflection. Besonders schön fand ich hier die SkyLounge, die mit ihren weißen Vorhängen und Stühlen sehr modern und einladend wirkt.

Nach einem schnellen Drink an der Bar ging es wieder zurück in die Kabine, wo wir schließlich auch schon die Koffer in Empfang nehmen konnten. Wiedersehen macht Freude. :-) Ich hatte zwar nicht wirklich Zweifel daran, sie wieder zu sehen, aber wenn man seine Koffer an einem Hafen mit rund 40.000 an- und abreisenden Passagieren mittendrin abgibt, wundert man sich schon, wie das organisatorisch alles möglich ist, dass sie wenige Stunden später in der richtigen Kabine ankommen.

So richteten wir uns erst einmal häuslich ein und gegen 15.45 Uhr war schließlich Zeit für die Seenotrettungsübung. Wir fanden uns in der uns zugewiesenen Sammelstation ein und lauschten den Sicherheitsbestimmungen der Crew; 20 Minuten später war auch das wieder geschafft und wir suchten uns einen Platz auf dem oberen Deck, um beim Auslaufen aus dem Hafen von Fort Lauderdale zuzusehen.

Von hier oben konnten wir noch einmal ein paar schöne Fotos der umliegenden Kreuzfahrtschiffe machen, gegen 16.30 Uhr war dann Abfahrt. Am Hafeneingang hatten sich zahlreiche Schaulustige versammelt und winkten uns zu; auf den Balkonen der umliegenden Hochhäuser waren ebenfalls einige Kreuzfahrtfans zu sehen, die uns mit Fähnchen und Flagge (sogar einer Celebrity-Flagge) fröhlich winkend verabschiedeten. Und das an einem Hafen, in welchem tagtäglich mehrere Schiffe auf Fahrt gehen. Man möchte eigentlich meinen, dass das inzwischen zum Alltag geworden wäre, doch noch immer gibt es Kreuzfahrtfans, die wohl nie genug bekommen können. ;-)

Nach dem Ablegen schlenderten wir nochmals über Bord und genossen an der Sunset Bar einen kleinen Drink. Ein Blick zurück; mit kleinem Abstand folgten uns die Royal Princess und die Carnival Freedom. Beide blieben eine ganze Weile hinter uns, bis sie schließlich in völlig unterschiedliche Richtungen abbogen. Die Royal Princess sollten wir anhand ihres riesigen Bildschirms am Pooldeck noch sehr lange verfolgen können ... ;-)

Wieder in der Kabine, legte Toni ein kleines Schläfchen ein, ich dagegen machte es mir auf dem Balkon bequem und genoss den wieder einmal fantastischen Sonnenuntergang. Er war zwar nicht so toll wie der auf Key West, aber nahe dran. Dazu die Stille, das Meeresrauschen ... einfach schön.

Gegen 19 Uhr ging es schließlich zum Abendessen. Auch für diese Reise hatten wir wieder Select Dining gewählt; die frei wählbare Essenszeit. Auf feste Tischzeiten hatten wir beide keine Lust.

Heute waren die Leute wohl alle ziemlich hungrig, denn es gab - zum ersten Mal - Wartezeiten. Also noch ein kleiner Drink an der Bar und eine halbe Stunde später wurden wir zu unserem Tisch geführt. In einer kleinen Nische, sehr romantisch ;-), genossen wir ein leckeres 4-Gänge-Menü. Das Essen war wie erwartet wieder sehr gut; die ganze Woche über sollten wir nicht enttäuscht werden.

Relativ spät, nämlich um 22.30 Uhr, fanden wir uns im Silhouette-Theater zur ersten Show der Reise ein. Heute sollte uns eine Zaubershow erwarten und zwar von den Las Vegas-Stars "Kyle Knight & Mistie". Uns sagten sie nichts, doch in Amerika scheinen der Magier und seine Assistentin recht bekannt zu sein. Auf Kreuzfahrtschiffen sind sie ebenfalls schon recht häufig unterwegs gewesen.

Fast eine Stunde lang entführten sie uns in die Welt der Magie. Von Kartentricks bis hin zur zersägten Frau wurde uns alles gezeigt. Toni war nicht ganz so begeistert von der Show, nachdem er vor einem Monat auf der Norwegian Getaway weitaus besseres gesehen hatte. Ich fand sie dagegen recht kurzweilig.

Nach der Show liefen wir noch ein wenig durch das Schiff und tranken einen Absacker an der Bar, bevor es wieder ins Land der Träume ging.

Fotoalbum Fort Lauderdale