6. Tag (Freitag):
Piräus, oder: "Der Geheimtipp Athens"


Schon sehr früh hatte sich gestern heraus kristallisiert, dass wir den zweiten Tag Aufenthalt in Piräus dieser Stadt und nicht - wie zunächst angedacht - erneut Athen widmen wollten. Von Athen hatten wir die für uns wichtigsten Ecken gesehen, heute war uns wieder nach etwas mehr Ruhe.

Bild Und nachdem ein Teil der Gruppe sich schließlich für einen Tag an Bord entschied, waren für uns noch zwei Tickets deren gestriger Hop-On-Hop-Off-Tour übrig, zu denen wir natürlich nicht 'Nein' sagten. Zu Fünft marschierten wir nach dem Frühstück los.

Gerade mal vier Stationen gefahren, stiegen wir am Hafen von Mikrolimano aus; dem Ort, an dem wir gestern zu Abend gegessen hatten. Von einer kleinen Anhöhe aus hatten wir einen schönen Blick auf einen Teil der Stadt, besonders ins Auge stach uns das Stadion Irinis & Filias in der Phaliron-Bucht. In den 80er Jahren erbaut, wird es sowohl für Sportereignisse als auch für Versammlungen, Ausstellungen oder Theateraufführungen genutzt.

Gestern konnten wir von der Akropolis aus das Schiff erkennen. Heute hatten wir von hier freie Sicht auf den Tempel Párthenon, der plötzlich so klein wirkte.

Bild Wir spazierten ein Stück die Akti Koundouriotou entlang und standen schließlich wieder vor dem Restaurant 'Zorbas'. Der Besitzer erkannte uns sofort wieder und lud uns kurzerhand auf ein Gläschen Wein ein. Etwas unangenehm war uns das ja schon, sicher hoffte er darauf, dass wir zum Mittagessen blieben, doch dafür war es noch zu früh. Wir genossen den Wein mit Blick auf das Hafenbecken, bestellten noch einen Kaffee und brachen dann auch schon wieder auf. Schließlich wollten wir wieder weiter.

Vorbei an sehr schönen und zum Teil etwas verstecken Villen, erreichten wir den Stadtstrand Votsalakias am Fuße des Kastella-Hügels. Der Strand ist öffentlich, aus Sand und Kies, und bietet den Städtern im Sommer eine kühle Abwechslung.

Bild Durch einen kleinen Park hindurch, standen wir auch schon in der Zéa Marina, einem der größten Yachthäfen im Mittelmeer. Hier pulsiert das Leben. Zahlreiche Fischtavernen, Bars und Clubs bieten Unterhaltung für Tag und Nacht. Wir schlenderten gemütlich entlang der Promenade, im Blick die zahlreichen Luxusyachten und Fischerboote. Die Mega-Yacht Al Mirqab war besonders schön anzusehen. Mit 133 m Länge ist sie die zwölftgrößte Yacht der Welt und gehört einem Emir aus Katar.

Im 'Yacht Café' in der Akti Moutsopoulou mit Blick auf das Hafenbecken kehrten wir auf eine Erfrischung ein, bevor es langsam zum Schiff zurück ging. Über die Char. Trikoupi kamen wir an der Kirche Ágios Ioánnis vorbei, die mich vor allem im Inneren mit dem vielen Gold und den fantastischen Malereien begeisterte.

Bild Entlang einer kleinen Parkanlage erreichten wir das Hafenterminal A, an dem heute die "Queen Elizabeth" von Cunard fest gemacht hatte. Ein paar Fotos geschossen, gingen wir gleich hier durch die Sicherheitskontrollen hindurch und fuhren anschließend mit dem Shuttlebus zur Celebrity Reflection.

Rasch umgezogen, stand jetzt erst einmal ein verspätetes Mittagessen auf dem Programm. "Zum Glück" hat das Oceanview Café rund um die Uhr geöffnet, es gibt immer etwas zu Essen, und sei es nur ein Salat.

Pünktlich zum Auslaufen gegen 17 Uhr trafen wir uns wieder mit dem Rest der Gruppe an unserem Stammplatz in der Sunset Bar und verabschiedeten uns bei Cocktails und Bier von Piräus.

Obwohl die Stadt nur eine Handvoll Sehenswürdigkeiten bietet, hat es mir hier ausgesprochen gut gefallen. Die Spazierwege entlang der Promenade, die kleinen Häfen und Parks strahlen so viel Ruhe und Erholung aus. Wer Athen bereits kennt, ist hier bestens aufgehoben, auch für einen zweiten Besuch gibt es sicher noch das ein oder andere zu entdecken.

Zum Abendessen ging es heute wieder nach zwei Tagen Pause ins Restaurant Opus. Unser Kellner Enrico und seine Crew warteten schon auf uns und verwöhnten uns mit leckerem Essen.

"Broken Strings" lautete die heutige Abendshow, eine herzerwärmende Liebesgeschichte, dargeboten vom Showensemble der Celebrity Reflection. Für mich eine, wenn nicht sogar die beste Show der Reise. Ein tolles Bühnenbild, eine nette Story, klasse Musik und schöne Kostüme. Ein Stück purer Fröhlichkeit. Toll!

Bild Gleich im Anschluss startete die Feier zum 4. Geburtstag der Celebrity Reflection. Im Foyer auf Deck 4 stellte der Kreuzfahrtdirektor Maarten dabei einige Offiziere und natürlich den Kapitän vor, anschließend gab es ein kleines Tischfeuerwerk. Ein besonderes Fotomotiv war der Kuchen in Form der Celebrity Reflection. Was für ein Kunstwerk (leider nicht zum Verzehr gedacht). Dazu gab es blau-weiße Cupcakes, auf die sich die Leute natürlich sofort stürzten.

Am Pooldeck ging die Party mit der Houseband schließlich weiter, die Stimmung war fröhlich und ausgelassen und Toni und ich erinnerten uns an unsere Jungfernfahrt mit der Reflection zurück, eben vor genau vier Jahren. Damals hatten wir uns in Celebrity verliebt ...

Langsam wurde es frisch und so verzogen wir zwei uns in die fast leere Sky Lounge, genossen unseren White Zinfandel und ließen den Abend ganz gemütlich ausklingen. Noch ein kleines Pizza-Stück, und dann ab ins Bett.

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Fotoalbum Piräus


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