2. Tag: Ankunft in Singapur: Marina Bay und Clarke Quay.


Nach ein wenig Schlaf näherten wir uns gegen die Mittagszeit (OZ, GMT+7) langsam aber sicher Singapur und als ich aus dem Fenster sah, konnte ich bereits die ersten Hochhäuser der Stadt erkennen. Schon war ich wieder putzmunter und erklärte Toni gleich mal die einzelnen Gebäude und wo ich natürlich ganz uuunbedingt hin müsste … ;-) Sein Blick sprach Bände. Schon jetzt war ihm wohl klar: Das werden wieder verdammt anstrengende Tage mit mir werden. ;-)

Bild Vor Singapur häuften sich die Containerschiffe. Ähnlich wie auf dem Bosporus in Istanbul standen sie hier in Reih und Glied. Das sah ziemlich unwirklich aus.

Gegen 14.25 Uhr Ortszeit landeten wir schließlich sicher auf dem Changi Airport Singapur. Wir hatten es geschafft! Wir waren in Singapur angekommen. Endlich!

Die Einreise war in nicht mal fünfzehn Minuten erledigt, die Koffer kamen auch relativ flott bei uns an und kurze Zeit später saßen wir bereits im Taxi zu unserem gebuchten 4-Sterne-Hotel Swissôtel Merchant Court am Clarke Quay.

Die Sonne strahlte vom Himmel, es war wunderbar heiß und schon die Fahrt gefiel mir. Die Stadt wirkte tatsächlich sehr sauber und angenehm, ich war schon mächtig gespannt auf die nächsten Tage.

Im Hotel angekommen, checkten wir ein, bekamen wie gewünscht ein Zimmer auf einer der oberen Etagen (da das Hotel an sich recht klein ist im Gegensatz zu den anderen drum herum, wollte ich auch gerne eine kleine Aussicht haben) und wurden dorthin geleitet. Das Zimmer war ok, nichts besonderes, aber großräumig, und die Aussicht auf den Clarke Quay gefiel mir.

Nachdem wir als erstes unsere Koffer ausgepackt hatten, holten wir anschließend ein klein wenig Schlaf nach. Auf Sightseeingtour würden wir später gehen, jetzt waren wir beide aber todmüde und schliefen auch sofort ein.

Bild Gegen 18 Uhr machten wir uns dann aber wieder fertig und beschlossen, in Richtung Meer zu spazieren. Toni hatte die Entfernung ein klein wenig unterschätzt ;-) aber es war ein schöner Spaziergang und bereits jetzt konnten wir einen ersten Eindruck über die Stadt gewinnen. Es wurde bereits dunkel über Singapur, die Lichter erstrahlten. In Asien wird ja nahezu alles beleuchtet, was man beleuchten kann, so also nicht nur die Gebäude, sondern auch die einzelnen Brücken, sogar Bäume …

Über die Merchant Road und die North Canal Road spaziert, bogen wir ab zum Boat Quay und liefen entlang der Uferpromenade des Singapore Rivers direkt zum Hotel Fullerton. Das 1928 erbaute Gebäude war ursprünglich das Hauptpostamt und wurde um die Jahrhundertwende schließlich zum Luxushotel umgewandelt. Bei Nacht sah das Hotel fantastisch aus; als wir es am nächsten Tag im Hellen betrachteten, fanden wir es gar nicht mehr so schön. Wir besichtigen es auch von innen. Ich liebe es, mir Hotels anzusehen. Der Innenbereich ist wirklich sehr schön und gediegen gestaltet. Aber mir persönlich wäre es einfach zu teuer.

Direkt vor dem Hotel befindet sich die Cavenagh Bridge, eine wunderschön geschwungene, weiße Brücke, von der aus wir einen Blick auf die noch bekanntere Elgin Bridge werfen konnten. Eigentlich ebenfalls in reinem Weiß gehalten, abends allerdings vollständig in Blau beleuchtet.

Bild Wir spazierten weiter und erreichten schließlich das Wahrzeichen Singapurs, den Merlion in der Marina Bay, welcher direkt vor dem One Fullerton eine Wasserfontäne ins Meer speit. Der Merlion ist allerdings nicht das traditionelle Wappentier. Vielmehr wurde er vor einigen Jahren zu Werbezwecken entworfen, hat sich aber so etabliert, dass die Figur nun in verschiedenen Größen an verschiedenen Plätzen in Singapur anzutreffen ist. Und selbst hier in der Marina Bay gibt es gleich zwei davon. Denn (fast) Rücken an Rücken stehen der "Große" und der "Kleine" und ziehen Tag für Tag die Besucher an. Es ist einfach ein fantastisches Fotomotiv, mit den zahlreichen Hochhäusern im Hintergrund.

Und genau deshalb hatte es sich hier wohl auch der Fotoclub gemütlich gemacht. Ich staunte nicht schlecht, als ich auf etwa 30 Leute, mit Kamera und Stativ bewaffnet, traf. Das gab ein witziges Bild ab. Hätte ich mich doch glatt dazustellen können, wäre mein Stativ heute nicht im Hotel geblieben.

Im Merlion Park hielten wir uns eine Weile auf, ich machte zahlreiche Fotos. Und sogar ohne Stativ konnte ich ganz ansehnliche Nachtfotos schießen.

Gegen 21 Uhr spazierten wir langsam wieder zurück und am Boat Quay entlang. Hier befinden sich zahlreiche Restaurants mit unterschiedlichen Küchen, die so einladend auf uns wirkten, dass wir uns kurze Zeit später für eines dieser Restaurants entschieden. Okay, ich gebe zu: Die Lokale sind alles andere als billig. Allerdings war uns eben gerade nach Fisch, es sah lecker aus, die Lage am Singapore River sprach uns ebenfalls an. Warum also nicht. Unseren ersten Abend in Singapur wollten wir einfach ganz besonders beginnen.

In den Auslagen vor den Restaurants befanden sich in engen Kästen riesige Hummer und Krebse, die mir gleich ziemlich leid taten. Denn ein Großteil von ihnen lebte natürlich noch. Noch nie zuvor hatten wir solch große Geschöpfe gesehen. Wahnsinn! Essen konnte ich allerdings keines dieser Tiere.

Bild Toni und ich entschieden uns stattdessen für Saté-Spieße und für ein Scampi-Gericht. Mmmmh, war das lecker! Was für ein schöner Start in unseren Urlaub, die warme Luft und die Aussicht waren ebenfalls traumhaft. Ich konnte es noch gar nicht richtig glauben, dass ich jetzt tatsächlich in Singapur saß. Wieder ging ein Reisetraum in Erfüllung.

Gut gespeist, spazierten wir anschließend am Clarke Quay entlang. Unter einem langgezogenen Glasdach befinden sich hier zahlreiche (weitere) Restaurants, Bars und Diskotheken und je später der Abend wurde, desto mehr Menschen waren unterwegs. Aus allen Ecken strömte laute Musik aus den Boxen, das Glasdach veränderte regelmäßig seine Farbe und auch sonst gab es hier einige Lichtspiele. Mittendrin entdeckten wir ein kleines Wasserspiel.

Etwas davon entfernt sahen wir ein wenig im "Vergnügungs-Eck" zu, wo man eine Art Bungeejumping ausprobieren konnte und staunten, dass hier nahezu an jeder Ecke etwas geboten war.

Gegen 23 Uhr erreichten wir schließlich wieder unser Hotel und machten es uns in der Hotelbar bequem, nachdem die Bars draußen alle vollkommen überfüllt waren. Wir tranken einen kleinen Absacker und fielen kurze Zeit später hundemüde ins Bett. Morgen wollten wir wieder fit sein für einen ausgiebigen Sightseeingtag!


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