13. Tag: Tempeltour durch Bangkok.


Beim Frühstück im Café Mozu trafen wir wieder auf Sylvia und ihren Mann und wurden nach der Begrüßung kurzerhand von den Angestellten zusammengesetzt. ;-) Aufmerksam sind die Thailänder wirklich, vor allem in diesem Hotel. Hier wird einem jeder Wunsch von den Lippen abgelesen, man wird stets freundlich gegrüßt und zu den Plätzen geleitet. Service 1a!

Das Büffet war klasse. Ob Süßes oder Deftiges - hier gab es für jeden Geschmack etwas und wer Lust hatte, konnte seinen Aufenthalt auf einen Brunch ausdehnen.

Gegen 10 Uhr verabschiedeten wir uns schließlich von den beiden und brachen auf zu unserer heutigen Tempeltour. Wir spazierten wir zum Chao Phraya und stiegen an der Haltestelle Oriental in das Wassertaxi ein, das uns für 15,- Baht pro Person (ca. 0,40 €, Stand: März 2012) bis nach Tha Thien brachte. Diese Art der Fortbewegung können wir sehr empfehlen. Man kommt relativ zügig von A nach B und günstig ist es noch dazu. Und von den verschiedenen Haltestellen kommt man auch zu Fuß gut weiter.

Bild Durch einen kleinen Markt mit vielen Garküchen hindurch erreichten wir nach einiger Zeit den Tempel Wat Pho, den Tempel des Liegenden Buddhas. Dieser Buddha ist der für mich absolut schönste Buddha der Welt - und inzwischen habe ich wirklich schon zahlreiche gesehen.

Wir bezahlten den Eintritt von 100 Baht pro Person (2,50 €, Stand: März 2012) und traten ein. Der Wat Pho ist der zweitälteste Tempel der Stadt und wurde 1789 von Rama I als Universität für buddhistische Studien und volkstümliche Medizin errichtet. Noch heute befindet sich hier eine traditionelle Massageschule, wo man sich so richtig durchkneten lassen kann. Verlockend …

Vor dem Vihara Phra Non standen die meisten Leute an. Klar, denn hier ist der Liegende Buddha untergebracht. Wir überlegten, später wieder zu kommen, entschieden uns dann aber doch dazu, uns ebenfalls anzustellen. Und letzten Endes ging es auch relativ flott.

Die 46 m lange und 15 m hohe Kolossalstatue zeigt den Erhabenen, mit geschlossenen Augen auf der rechten Körperseite liegend, in dem Augenblick, in dem er ins Nirvana eingeht. Die Figur wurde im 19. Jahrhundert unter Rama III aus Ziegeln gemauert und anschließend mit Gips, Lack und Blattgold überzogen. Auf den Sohlen der überdimensionalen Füße findet man 108 mit Perlmutt eingelegte heilige Symbole des wahren Buddha.

Wir spazierten einmal drum herum und ich machte zahlreiche Fotos. Später entfernten wir uns von den Massen an Leuten und mussten nur wenige Schritte gehen, als wir auch schon wieder mutterseelenallein in der Anlage standen. Irre, dass auch hier sich die Menschen nur an einem Fleck tummeln und sich für den Rest des Tempels gar nicht zu interessieren scheinen.

Bild Im Zentrum der etwas verschachtelten Anlage liegt der Bot, das zentrale Heiligtum. Besonders schön sind hier die Teakholztüren und die Holzschnitzereien an den vergoldeten Fensterläden. Wunderschön! Begeistert haben mich auch die bunten und in der Sonne glitzernden Mosaiken, die an den Tempeldächern angebracht sind.

Auch sehr schön fanden wir die Wandelgänge, in denen insgesamt 394 meist vergoldete Buddhafiguren untergebracht sind. Die Statuen stammen aus verschiedenen Stilepochen und tatsächlich ist jede Figur einzigartig. Angeblich wurden sie von Rama I aus den Ruinen Ayutthayas gerettet und hierher gebracht.

Die Anlage hatte ich gar nicht mehr so groß in Erinnerung, wir waren hier ewig unterwegs und haben die Ruhe und Sauberkeit sehr genossen. Zwischendurch trafen wir auf junge Mönche, die wohl gerade Unterrichtet hatten. Was für ein schönes Bild.

Nachdem wir alles gesehen hatten, verabschiedeten wir uns von dieser Anlage und liefen in Richtung des Königspalastes Wat Phra Kaeo. Diesen wollte ich mir heute gerne noch einmal genauer ansehen, denn beim letzten Besuch waren wir total übermüdet. Vorbei am Royal Thai Survey Department (was für ein schönes Gebäude) erreichten wir den Haupteingang, mussten aber schnell feststellen, dass aus dem heutigen Besuch leider nichts werden würde. Verlangt werden hier ausnahmslos lange Hosen und wir beide hatten jeweils eine ¾-Hose an. Keine Chance. Es bestand zwar die Möglichkeit, uns welche auszuleihen, aber mal ehrlich: Bei 35 Grad in langen, dicken Hosen in der prallen Sonne rumlaufen? Neee … darauf hatten wir beide keine Lust. Schade, aber dann eben nicht. Ich verstehe es ja, wenn man keine Miniröckchen und Spaghettiträgertops tragen soll, aber eine ¾-Hose ist ja jetzt wirklich kein Drama.

Bild Also liefen wir über die Märkte, die sich hier ganz in der Nähe befinden und entdeckten dabei sehr viel Interessantes. Gebrauchte Zähne, Getränke in Plastikbeuteln und Werkstätten, in denen die prachtvollen Buddhafiguren hergestellt werden. Toll. Auf einem Flohmarkt sah man die älteren Thailänder im Tauschfieber. Entweder Münzen oder winzig kleine Buddhafiguren. Sie gingen in ihrer Suche nach den noch fehlenden Figuren richtiggehend auf! Sehr einladend waren auch die vielen Garküchen, die es hier gab, aber wir fanden leider keinen Sitzplatz. Im Stehen wollten wir nichts essen, uns taten auch langsam die Füße weh. Schade, denn gerochen und ausgesehen hat es superlecker!

Wir entschieden, von hier aus mit dem Tuk Tuk oder Taxi zum Shoppingcenter River City zu fahren, denn dort kannten wir ein sehr gutes Restaurant. Allerdings war mal alles wieder nicht so einfach wie gedacht. Den Tuk-Tuk-Fahrern war die Strecke zu weit und die Taxifahrer wollten uns zu allen möglichen Stationen bringen, nur nicht dorthin, wo wir hinwollten! Nach dem dritten Gespräch wurden wir langsam sauer; so geht's ja nun auch nicht. Schlussendlich fanden wir einen Taxifahrer, handelten den Preis aus, denn: Ein Taximeter kennt hier niemand mehr! Damals sind wir immer mit Taximeter gefahren, dieses Mal wollte es niemand einschalten. Gut, wir waren bereit, 200 Baht für die Strecke bis zum River City Center zu zahlen und stiegen ein. Prompt standen wir im Stau! Bild Über die Schnellstraße wollte er nicht fahren, da sie gebührenpflichtig ist, also mussten wir eben hier ausharren. Uns persönlich war es egal. Wir hatten zwar Hunger, aber im klimatisierten Auto zu sitzen tat auch ganz gut. ;-) Während der Fahrt jammerte unser Fahrer ständig, wie arm er wäre, dass wir nach der Fahrt noch 100 Baht mehr zahlen sollen, weil ja "so much traffic" wäre. Ich wurde langsam sauer; diese ständige Meckerei und Jammerei hatte ich langsam satt. Sooo arm sind sie hier in Bangkok nun auch wieder nicht.

Fast eine Stunde benötigten wir für die Fahrt und wurden anschließend am Shoppingcenter River City rausgelassen. Bekannt ist das Center vor allem für seine zahlreichen Kunst- und Antiquitätenläden. Wer sich eine echte und schöne Buddhafigur ins Wohnzimmer stellen möchte, ist hier genau richtig. Nur Vorsicht mit der Ausfuhr! Hier muss einiges beachtet werden!

Im angrenzenden Restaurant mit Blick auf das Hotel Millennium Hilton aßen wir eine Kleinigkeit und fuhren anschließend mit dem Taxiboot wieder zur Station Oriental und gingen zu Fuß zurück zu unserem Hotel.

Dort legten wir erst einmal eine kleine Pause ein, testeten die Kaffeemaschine und ruhten uns ein wenig aus. Die Hitze hatte uns heute ganz schön zu schaffen gemacht.

Bild Gegen 18 Uhr zogen wir uns wieder um und fuhren mit dem Taxiboot in Richtung Chinatown. Hier wollten wir uns etwas näher umsehen und auch noch den ein oder anderen Tempel besichtigten. Doch der Weg von der Haltestation bis ins Zentrum schreckte uns ab. Müll - wohin man sah! Ständig musste man über irgendwelche Müllsäcke steigen, es stank aus allen Ecken, die Einheimischen rempelten uns ständig an … lange machten wir das nicht mit und entschieden uns relativ rasch wieder zur Rückkehr. Abgesehen davon gefiel uns das Chinatown hier auch nicht wirklich; in Singapur war es irgendwie angenehmer. Wir fuhren wieder zurück, suchten uns im Internet ein hotelnahes Restaurant und wurden mit dem "De Light Terrace" fündig. Nur zwei Minuten entfernt, lag es in einem kleinen Hinterhof. Ruhe pur, kaum Leute waren unterwegs.

Wir entschieden uns für typisch thailändische Gerichte und verbrachten einen wirklich schönen Abend. Noch nie hatte ich so gut thailändisch gegessen wie hier. Fantastisch! Sehr empfehlenswert.

Danach schnappten wir uns wieder ein Taxi und fuhren erneut auf den Nachtmarkt nach Patpong. Heute kauften wir schon etwas fleißiger ein; Toni war mit dem Handeln wieder voll in seinem Element. ;-) Gut bepackt ging es schließlich mit dem Tuk Tuk wieder zurück.


Bild


Hier geht's zum Fotoalbum Bangkok 2012

Bild
Hier geht's zur Hotelbewertung des Lebua at State Tower


Bild
Bild