1. Tag: Anreise von München über Düsseldorf nach Miami


Unsere Koffer hatten wir schon vor zwei Tagen gepackt, mein Abendkleid ist zum Glück auch noch rechtzeitig fertig geworden, und so stand unser Gepäck schon einen Tag vorher abflugbereit in der Wohnung.

Alles im Auto verstaut, düsten wir gegen 5 Uhr morgens los in Richtung München, parkten unser Auto an unserem Parkservice und standen wenige Minuten später am Self-Check-In der Lufthansa.

Dass ich mit diesen Dingern auf Kriegsfuß stehe, habe ich schon mehrmals in meinen Berichten erwähnt und auch heute wollte der Automat nicht ganz so wie wir. Anfangs sah alles gut aus, doch das Gepäck nahm er nicht an und so mussten wir schließlich doch wieder zum Schalter. Interessanterweise hatte auch die Dame von Lufthansa so ihre Probleme damit und benötigte dann auch noch unseren Esta-Antrag sowie unsere erste Adresse in den USA. Komisch, beim Self-Check-In werden diese Unterlagen nicht verlangt ... Ach ja, egal. Hauptsache, wir wurden unsere Koffer los, durchgecheckt bis nach Miami, denn unser erster Flug sollte ja zunächst nach Düsseldorf gehen.

Bild Die Sicherheitskontrollen passiert, gönnten wir uns wie immer ein kleines Frühstück und mit einer Verspätung von gut 40 Minuten (aufgrund Nebel) kamen wir schließlich gegen 9.10 Uhr von München los. Der Flug dauerte nicht lange, gerade mal 40 Minuten, wir landeten in Düsseldorf und folgten den Wegweisern zu unserem nächsten Gate nach Miami. Dieser Flughafen gefiel mir. Er ist zwar nicht sonderlich groß und auch nicht sehr modern, aber die Wege waren (zumindest für uns) kurz.

Pünktlich um 11.25 Uhr hob der A330-300 von Lufthansa ab in Richtung Miami. Knapp neun Stunden Flug standen uns nun bevor, die wir aber erstaunlicherweise sehr gut rumbrachten. Dank des guten Inseat-Programms vertrieben wir uns die Zeit mit diversen Kinofilmen, auch das Essen war nicht schlecht und schließlich erreichten wir auch schon die Küste Floridas.

Unter uns konnte ich bereits ein großes Kreuzfahrtschiff erkennen, es war eine Carnival. Schließlich entdeckten wir die ersten Wolkenkratzer von Miami und auf den ersten Blick gefiel mir, was ich sah. Die Strände sahen hier wirklich traumhaft aus, zahlreiche Golfplätze waren zu sehen. Ja, hier kann man es sicher länger aushalten.

Gegen 15.45 Uhr OZ landeten wir am International Airport Miami und somit zum ersten Mal in den USA. Ein schönes Gefühl, wieder einmal ein neues Land zu bereisen, obwohl wir natürlich von den Staaten an sich nicht wirklich viel mitbekommen würden.

Etwas überrascht hat mich die Tatsache, dass hier sehr viel Spanisch gesprochen wurde und auch alles auf Spanisch angeschrieben stand. Damit hatte ich hier nun wirklich nicht gerechnet, doch schließlich erfuhr ich, dass hier knapp 60 % der Einwohner hispanischer Herkunft sind. Na dann war es ja kein Wunder.

Bei der Einreise war zum Glück kaum was los. Nach uns landete nur noch eine spanische Airline und so konnten wir relativ flott durch die Absperrungen hindurch. Wir näherten uns den Schaltern und mein Bauch fing leicht zu Grummeln an. Vor der Einreise hatte ich ehrlich gesagt etwas angst, hörte ich doch schon viel Unangenehmes von unfreundlichen Polizisten, die einen gerne mal trietzen usw. Doch auch hier hatten wir richtig Glück: Unser Officer war so dermaßen freundlich und lustig, dass wir sofort laut lachen mussten. Er war sichtlich gut drauf, sang, stellte zwischendurch ein paar Fragen und erzählte uns schließlich in fast perfektem Deutsch, dass er einige Zeit in Deutschland gelebt hätte und wie schön es dort war. Puh, das war ja mal eine einfache Einreise. Nach nur zehn Minuten waren die Fingerabdrücke abgegeben, uns wurde ein schöner Aufenthalt gewünscht und wir düsten weiter.

Bild Unsere Koffer kamen auch relativ schnell an und kurze Zeit später wurden wir von einem Angestellten von Royal Caribbean in Empfang genommen. Dieses Mal hatten wir alles pauschal gebucht, so nutzten wir auch den Transfer und nach einer kurzen Wartezeit saßen wir im Bus nach Fort Lauderdale.

Während der Fahrt schauten wir beide ganz gespannt aus dem Fenster und waren irgendwie beide fasziniert. Obwohl die USA meiner Meinung nach nun nicht so viel anders aussieht als Europa, gefielen uns die großen Trucks, die teilweise ganz anderen Autos und auch die Aussichten auf die Stadt. Besonders "schön" fanden wir die Landschaft hier zwar nicht, aber ich bin mir sicher, dass das außerhalb der Autobahnen und im Landesinneren ganz anders aussieht.

Knapp vierzig Minuten dauerte die Fahrt, bis wir schließlich an unserem 4-Sterne-Hotel Hilton Fort Lauderdale Marina ankamen. Wir checkten ein und bezogen wenig später unser Zimmer. Nach vier Sternen sah es hier zwar nicht aus, doch wir wussten ja, dass die Hotelklassifizierung in den USA etwas anders ist als in anderen Ländern und für eine Nacht war es hier vollkommen in Ordnung. Vom Balkon aus konnten wir einen Teil der Marina sehen und ruhig war es auch.

Bild Kurz frisch gemacht, unternahmen wir einen kleinen Spaziergang an der Marina. Hier standen viele imposante Yachten, eigentlich schon fast Schiffe, so groß waren sie. Eine Yacht hatte sogar einen kleinen Hubschrauber an Bord, außerdem zwei Jet-Skis. Auch das Innere sah sehr vielversprechend aus mit einer modernen Küche und einem gemütlichen Wohnzimmer. DAS hätte ich mir ja gerne mal genauer angesehen. ;-)

Langsam kam der Hunger und so machten wir uns auf die Suche nach etwas Essbarem. Eigentlich wollten wir noch in eine Shoppingmall, doch schon auf der Herfahrt hatten wir gesehen, dass das Hotel hier ziemlich weit ab vom Schuss liegt, es war außerdem schon 18 Uhr und wir hundemüde. Also verzichteten wir darauf.

Im China Grill, dem Hotel zugehörigen Restaurant, aßen wir eine Kleinigkeit und verabschiedeten uns schließlich gegen 20 Uhr ins Bett. Wir konnten unsere Augen kaum mehr offen halten und schliefen auch sofort ein.

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