3. Tag: Malta: Spaziergang durch Valletta


Schon auf 8 Uhr morgens erreichten wir Malta. Das Einlaufen in den gigantischen Naturhafen Vallettas schauten wir uns dieses Mal nicht an, auch, wenn es einer der Höhepunkte der Reise war. Allerdings kamen wir ja schon vor ein paar Jahren in den Genuss dieses Schauspiels und heute ließ uns das Bett irgendwie so gar nicht los.
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Gegen halb 9 Uhr bekamen wir wieder unser Frühstück auf die Kabine serviert und schon eine halbe Stunde später machte ich mich auf den Weg in die Stadt. Ursprünglich wollten wir uns den Stadtteil Sliema näher ansehen, nachdem wir 2005 bereits Valletta ausgiebig erkundet hatten. Doch aufgrund dessen, dass Toni am Vortag einen extremen Sonnenbrand bekommen hatte und ihn jeder Sonnenstrahl schmerzte, entschied er, heute lieber an Bord zu bleiben und das ganze auszukurieren. Außerdem musste ich sowieso nach Valletta rein, da mit meiner Kamera etwas nicht stimmte und ich zunächst einmal einen Fotoladen aufsuchen musste.

Das war also ein etwas chaotischer Einstieg in den Urlaub. ;-) Aber hilft alles nichts. Während ich in die Stadt tigerte, traf ich auf Petra und Frank, die gleiches taten und so schlenderten wir eine Weile gemeinsam durch die Gassen. Später machte ich mich jedoch gezielt auf die Suche nach einem Fotogeschäft, was in Valletta gar nicht so einfach ist. Jedenfalls kenne ich jetzt jedes einzelne Geschäft in- und auswendig und weiß, welche Waren wo angeboten werden. ;-) BildNachdem ich eine gute Stunde von einem Laden zum nächsten geschickt wurde, man mir jedoch nirgends helfen konnte, war ich schon fast am Verzweifeln, bis ich es - wie auch immer - schaffte, die Kamera selbst wieder in Gang zu bringen. Gott sei Dank.

Nun hatte ich aber noch genügend Zeit, bis es wieder "Leinen los" hieß und so entschied ich mich, noch einmal in aller Ruhe durch Valletta zu spazieren. Ich liebe diese Stadt, die engen Gassen sind so romantisch und wunderschön. Hier und da lagen Katzen auf den Treppenstufen und ließen es sich gut gehen, immer wieder hatte man tolle Ausblicke aufs Meer. Besonders beeindruckend finde ich in Valletta die hügeligen Sträßchen und Gassen. Zwar ist es ganz schön anstrengend, wenn man dies alles zu Fuß abgeht, zumal wir knapp 33 Grad hatten, aber ich hatte ja wirklich genügend Zeit.

Vorbei am Busbahnhof Triton Fountain mit den typischen maltesischen Bussen (die jedoch so nach und nach "aussterben" und leider durch modernere ersetzt werden) spazierte ich durch das City Gate hindurch und die Republic Street hinunter. An beiden Seiten säumen Geschäfte und Kirchen die Straße. Die St. John's Cathedral nur wenige Meter neben der Haupteinkaufsstraße liegt etwas versteckt unter hohen Bäumen und leider kann man sie nicht wirklich in ihrer vollen Pracht erkennen. Das Innere haben wir uns bereits beim letzten Mal angesehen, weshalb ich heute nicht mehr hinein musste. Weiter spazierte ich in Richtung des Großmeisterpalastes und der Bibliothek und bog anschließend ab in Richtung Marsamxett Hafen. Die Gegend rund um die bekannte St. Paul's Cathedral war sehr ruhig, hier waren kaum Leute auf den Straßen. Die meisten tummeln sich tatsächlich auf der Republic Street. Geht man mal ein paar Schritte nach links und rechts ist man fast allein. BildIch schlenderte die Uferringstraße German Curtain entlang, immer mit einem schönen Blick auf Sliema. Über die St. Sebastian Street und die Fountain Street, vorbei am Ta ´Pilar, dem War Museum und dem Fort St. Elmo erreichte ich schließlich das Conference Centre und wenig später den Lower Barracca Garden. Dieser Garten beeindruckte mich schon beim letzten Mal. In der Mitte steht ein neoklassizistischer Tempel, umringt von einer Vielzahl von Blumen und Brunnen. Romantik pur und wunderschön anzuschauen. :-) Von hier aus hatte ich auch einen schönen Blick auf den Hafen und konnte auch unser Schiff entdecken. Ich ruhte mich hier ein wenig aus, ließ die herrliche Umgebung auf mich wirken und freute mich, hier zu sein. In der größten Hitze ging es etwas später dann aber wieder entlang der Barriera Wharf in Richtung Victoria Gate und Notre Dame de Liesse zu den Upper Barraca Gardens. Von hier aus machte ich noch einmal einen vorerst letzten Schlenker in die Innenstadt zum Palazzo Parisio, dem Auberge de Castille et Léon und div. anderen alten Gebäuden.

Kirchen oder Museen habe ich mir dieses Mal nicht näher angesehen. Alles interessante haben wir 2005 schon besucht und alles andere war entweder uninteressant oder mit den hohen maltesischen Eintrittspreisen mir persönlich einfach zu teuer.

Bild Gegen Mittag machte ich mich also wieder auf den Weg zum Schiff, um zu sehen, ob es Toni schon besser ging, aber dem war nicht wirklich der Fall, weshalb ich mich schließlich noch mal ganz kurz nach draußen begab. Noch einmal spazierte ich einen Teil der Stadt ab, dieses Mal aber westlich der Innenstadt in der Vorstadt Floriana, machte schöne Fotos vom Schiff und ging gegen 14.00 Uhr wieder an Bord. Inzwischen hatte ich ganz schön Hunger bekommen und das Essen in der Stadt war nicht ganz so mein Fall (englisch eben). Außerdem würden wir eh in einer Stunde ablegen und die letzte muss ich dann ja auch nicht sein. ;-)

Gemeinsam mit Toni ließ ich mir also ein verspätetes Mittagessen schmecken und beobachtete das Auslaufen aus dem Hafen von Valletta. Es ist schon ein beeindruckendes Schauspiel, die Stadt wirkt so mittelalterlich und vom Hafen aus auch so unnahbar. Wieder auf dem offenen Meer, setzte ich mich mit einem guten Buch auf den Balkon und genoss das Rauschen des Meeres.

Den Abend verbrachten wir zunächst wieder mit gutem Essen und einem anschließenden Besuch der heutigen Show "The Electifying Elvy Rose". Elvy Rose ist eine amerikanische Sängerin, spanischer und holländischer Abstammung, mit einer interessanten, jazzigen Stimme. Sie sang Lieder aus allen Bereichen, sowohl Balladen als auch flottere Stücke und brachte eine gute Stimmung ins Theater. Vor allem die spanischen Lieder gefielen mir ausgesprochen gut.

Nach diesem kleinen Konzert gab's zum Abschluss noch einen schnellen Kaffee, bevor wir uns langsam auf die Kabine verabschiedeten.



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