2. Tag: Aufenthalt in der Lagunenstadt Venedig & Einschiffung auf der Costa Luminosa
Die Kreuzfahrt beginnt!


Ausgeschlafen und gut erholt, machten wir uns gegen 9 Uhr auf den Weg in den Frühstücksraum. Der Rest unserer kleinen Gruppe war bereits da und stürzte sich aufs Frühstücksbüffet; wenn man es denn stürzen nennen kann. So ein schlechtes Frühstück habe ich schon lange nicht mehr bekommen. Ob Müsli, Kuchen, Tees und Brote … alles schmeckte irgendwie gummiartig und abgestanden, der Tee glich eher einem Parfüm. Nur das frische Obst war einigermaßen genießbar. Damit kann das Hotel nun wirklich nicht glänzen.

Auf 10 Uhr trafen wir uns schließlich mit gepackten Koffern vor dem Hotel. Jetzt mussten noch die Kofferanhänger angebracht werden, damit sie am Schiff auch den richtigen Weg auf die Kabine finden. Nachdem alle damit versorgt waren, fuhren wir im Konvoi in Richtung des Hafens. Schon von weitem konnten wir die herrliche Costa Luminosa erkennen.

Bild Wir fuhren direkt zur Gepäckannahme und lieferten unsere Koffer ab. Diese würden uns auf die Kabine gebracht werden. Weiter ging es zum Parkplatz, wo wir unser Auto abstellten. Dieser muss bereits vorab von Deutschland aus gebucht werden, unter Angabe des Autokennzeichens. Wie auch schon beim letzten Mal schaute aber auch dieses Mal keiner danach und wir reihten uns brav ein.

Alle Rucksäcke gepackt, war das Staunen groß. Wir standen nun direkt vor der Costa Luminosa. Wieder einmal ein faszinierender Anblick, manche wollten sich gar nicht davon lösen, die ersten Gruppenfotos wurden gemacht. :-)

Da wir bis zum Check-In noch ein paar Stunden Zeit hatten und ein Teil der Gruppe Venedig eh noch nicht kannte, marschierten wir wieder zu Fuß in Richtung Piazzale Roma und weiter in die Stadt. Vier von uns wollten sich den Spazierweg nicht antun und fuhren direkt mit dem Taxi-Boot zum Markusplatz. Wir restlichen zehn aber nahmen wieder den Fußweg.

Ursprünglich wollten Susi, Brigitte, Griseldis und ich einen Ausflug auf die Murano-Insel machen. Wir hatten uns auch schon richtig darauf gefreut. Aber wie sollte es auch anders sein: Natürlich streikten die Italiener mal wieder, weshalb der Bootsverkehr stark eingeschränkt war. Wir informierten uns zwar, ob nicht vielleicht doch ein Boot fahren würde, aber die Dame gab sehr widersprüchliche Aussagen von sich. Von daher wagten wir es lieber nicht. Nicht, dass wir dann auf Murano stehen und nicht mehr zurück kommen …

Wie bereits gestern schon, kamen wir auch heute wieder durch schöne Gassen hindurch und an tollen Geschäften vorbei. Dieses Mal nahmen wir einen etwas anderen Weg, denn wir wollten ja auch ein wenig Abwechslung. Auch heute kamen wir an den Eisdielen nicht so ohne weiteres vorbei und schnappten uns gleich wieder ein paar Kugeln. Heute war schon um einiges mehr los. Da die meisten Boote nicht fuhren, mussten sich die Einheimischen zu Fuß fortbewegen, andere hatten frei und nutzen dies für eine Shopping-Tour. In manchen Gassen kam es dann schon mal zu Engpässen.

Bild Leider spielte das Wetter heute nicht so mit. Anfangs noch bewölkt, fing es schließlich sogar ein klein wenig zu regnen an. Nicht dramatisch, aber schade war es trotzdem, denn so bot sich uns die Stadt natürlich ein wenig trist. Wie gut, dass wir gestern schon hier gewesen waren.

Ein paar kleine Einkäufe getätigt, spazierten wir über die Ponte di Rialto (Rialto-Brücke) weiter in Richtung Piazza San Marco (Markusplatz), wo wir uns um punkt 12 (wie von Toni vorher gesagt ;-)) mit den restlichen vieren trafen. Hier verweilten wir ein wenig, ich begab mich auf Fototour und schließlich kam das Kreuzfahrtschiff Ruby Princess direkt am Markusplatz vorbei. Wieder einmal ein schönes Bild, wie so ein großer Pott an einer so kleinen Stadt vorbei fährt.

Nun war es früher Nachmittag geworden und wir machten uns langsam wieder auf den Weg zurück zum Hafen. Inzwischen konnte man schon auf der Luminosa einchecken. Auch heute nahmen wir uns wieder ein privates Taxi-Boot zurück zur Piazzale Roma. 14 Leute in so einem kleinen Boot - das war ganz schön kuschelig, dafür auch billiger. ;-) Wir fuhren dieses Mal direkt über das Meer in Richtung des alten Hafens hinein, kamen also nicht durch kleine Kanäle hindurch.

Zu Fuß ging es schließlich zurück zum Hafen. Den letzten Rest aus den Autos geholt, ging es direkt zum Check-In, an dem erstaunlicherweise gar nicht so viel los war. Die Unterlagen abgegeben und die Sicherheitskontrollen passiert, betraten wir nur etwa 25 Minuten später auch schon die Costa Luminosa. Was für ein Gefühl!

Bild Wir waren gleich einmal erschlagen von dem imposanten Atrium, in welchem wir plötzlich standen. Überall standen die Crew-Mitglieder, die uns freundlich begrüßten, überall blinkte und glitzerte es … das muss man erst mal auf sich wirken lassen.

Natürlich waren alle neugierig auf ihre Kabinen und so machten wir uns auf die Suche danach. Unsere Kabine auf Deck 5 (Avorio Deck) betreten, huschte ein Lächeln über unser Gesicht. Herrlich! Alles war so neu, alles leuchtete, die Kabine ist großzügig und modern gestaltet, dazu ein gemütlicher Balkon. Hier hat man wirklich Platz und kann man es sich richtig gut gehen lassen.

Wir begutachteten unsere Bordkarten (diese liegen auf der zu anfangs geöffneten Kabine bereit), blätterten schnell die "Today" durch (die Bordzeitung, in der alle wichtigen Informationen über das Geschehen an Bord stehen) und machten uns anschließend ans Koffer auspacken. Denn diese standen schon bereit; das ging echt flott.

Kurze Zeit später trafen wir uns schließlich wieder mit der Gruppe auf Deck 9, direkt am Pool. Ein paar Dinge besprochen, aßen wir eine Kleinigkeit im Büffet-Restaurant und verabredeten uns schließlich für 18 Uhr auf Deck 11, das Auslaufen aus Venedig beobachten.

Bis dahin war aber noch genügend Zeit und so schlenderten Toni und ich gemütlich übers Schiff. Schließlich wollten wir es uns jetzt mal genau ansehen. Es war schon toll. Die Luminosa ist wirklich sehr schön gestaltet. Auch von den Farben her nicht so aufdringlich wie manch andere Schiffe, in vielen Bereichen eher dezent und in dunkleren Farben gehalten. Überall konnten wir die aus Murano-Glas gestalteten Lichter erkennen, wir liefen durch das großzügige Casino mit Black-Jack-Plätzen, Roulette und zahlreichen Spiele-Automaten. Auch den Spa-Bereich schauten wir uns an, allerdings nur oberflächlich, denn richtig betreten darf ihn nur, wer ihn auch nutzt (oder man macht direkt eine Führung mit!). Wir kamen vorbei am 4D-Kino, am Theater, durchs imposante Atrium hindurch (der einzige Ort, an dem man von fast ganz unten bis ganz nach oben blicken kann!). Zwar waren wir dieses Mal nicht ganz so erschöpft vom Rundgang wie damals auf der Costa Serena, dennoch war es schon recht viel auf einmal. Wir schlenderten wieder hinaus auf Deck 11, vorbei an der Rollschuhbahn, und konnten die hinter uns stehende Ruby Princess erkennen. Auch das war ein schönes und imposantes Kreuzfahrtschiff, jedoch in einer etwas anderen Preisklasse.

Bild Ein kleines Schläfchen auf der Kabine gehalten, machten wir uns auf 18 Uhr fertig und marschierten auf Deck 11. Dort trafen wir schließlich wie besprochen auf den Rest von uns und genossen das Auslaufen aus Venedig. Zwar kamen wir mit einer etwa 20-minütigen Verspätung los, aber das war ja egal. Zwischendurch fing es mal zu Tröpfeln an, was aber zum Glück nur kurz währte.

Wir verließen ganz langsam unseren Anlegeplatz und fuhren vorbei an der Ruby Princess, von der uns die Passagiere und sogar der Kapitän zuwinkten und zuhupten. Wenige Zeit später kamen wir schließlich noch an der Hapag Lloyd Europa vorbei, dem deutschen Deluxe-Kreuzfahrtschiff.

Höchst beeindruckend war schließlich die Fahrt vorbei an der Piazza San Marco (Markusplatz). Noch vor wenigen Stunden selbst dort gestanden, konnten wir ihn jetzt aus einer völlig anderen Perspektive erkennen. Die Leute winkten uns zu und machten zahlreiche Fotos. Jaja - das Bild hätte ich auch gerne. ;-)

Über uns kreiste einige Zeit ein Hubschrauber, der wohl das Auslaufen der Luminosa festhielt. Zu sehen war eine riesige Kamera … Ich bin gespannt, ob wir diesen Film oder Ausschnitte davon irgendwann mal zu Gesicht bekommen.

Bild Jetzt war aber Eile angesagt. Noch bevor es zum Essen ging (eigentlich sollten wir um 18.45 Uhr schon im Restaurant sein), marschierten Susi und ich noch schnell zum Ausflugs-Counter. Trotz des etwas unbeständigen Wetters hatten wir beschlossen, für morgen einen geführten Ausflug zu buchen. Das musste noch schnell geregelt werden. Die Männer melden sich dagegen für den Samsara-Spa-Bereich an.

Kurz nach 19 Uhr aber waren wir endlich im Restaurant Taurus. Dem Wunsch, alle unsere Kabinen an zwei Tischen zusammen zu legen, wurde erfreulicherweise problemlos nachgekommen und so hatten wir etwas abseits des größeren Trubels einen echt schönen Platz erwischt.

Aus der Karte konnten wir uns nun unser eigenes Menü zusammenstellen. Pro Gang gab es etwa drei bis vier Auswahlmöglichkeiten, außer bei der Suppe. Man konnte auch einen Gang weglassen, das war kein Problem. Außerdem gab es Gerichte, die immer verfügbar waren, wie z. B. Schnitzel in allen Variationen, Spaghetti Bolognese usw.

Hier ließen wir es uns schmecken und hatten einen schönen und entspannten Abend. Anschließend machten wir uns auf den Weg ins Theater, denn die Show wollte ich nicht verpassen. Wir suchten uns einen schönen Platz in der Mitte. Das Thema der Show lautete "Flash" und war eine kleine Tanz-Show mit den verschiedensten Tanzstilen, die den Lauf der Zeit dokumentieren sollten, auch Streetdancer waren extra dafür auf das Schiff eingeladen worden. Diese boten die in unseren Augen eigentlich auch beste Show. Dazwischen gab es immer wieder kleine Laser-Show-Effekte.

Den restlichen Abend verbrachten wir anschließend mit einem kleinen Spaziergang durch die div. Bars, versuchten außerdem unser Glück im Casino. Wir trugen sogar einen kleinen Gewinn im Wert von zwei Cocktails davon. ;-) Ansonsten wurde es am Roulette-Tisch allerdings schnell ungemütlich, denn man erkannte die "Spieler" schon von weitem, die einen auch gerne mal vom Tisch wegdrängten bzw. so sehr in ihr Spiel und ihr Zittern und Bangen vertieft waren, dass sie gar nichts mehr um sich herum wahr nahmen.

Anschließend ließen wir den Tag noch in einer Bar gemütlich ausklingen und machten uns gegen Mitternacht auf den Weg in die Kabine. Es war ein langer, aber auch sehr schöner, erster Tag auf der Costa Luminosa gewesen. Mal sehen, was uns die nächsten Tage noch so alles hier erwarten wird …

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