2. Tag: Ankunft auf Mallorca
Aufenthalt in der Hauptstadt Palma


War ich froh, dass wir die letzte Nacht bereits hier in München verbracht hatten! Zuhause hätten wir nämlich gleich durchmachen können. "Ruhig den Tag beginnen" war nämlich nicht: Bereits um halb 5 Uhr Früh brachte uns der Shuttle-Service des Hotels zum Flughafen; entsprechend früh läutete der Wecker.

Noch schnell ein paar Kleinigkeiten im Duty-Free-Shop eingekauft, durften wir auch schon in die Maschine. Um 6 Uhr startete die Condor in Richtung Mallorca. Viel habe ich von diesem Flug jedoch nicht mitbekommen, da mich gleich wieder die Müdigkeit übermannt hat. Doch als wir gegen 8 Uhr in Palma landeten, war ich wieder topfit.

Hier erwartete uns das schönste Sommerwetter: Zu Hause bei Regen und knappen 5 Grad gestartet, hatten wir hier Sonne, blauen Himmel und – um 8 Uhr! – bereits 17 Grad. Wie schön!!! Ich fing zu strahlen an: Der Urlaub kann beginnen!

Bild Wir schnappten uns ein Taxi und ließen uns auf kürzestem Wege zu unserem Hotel für diese Nacht bringen: Das 2-Sterne-Hotel Horizonte, oberhalb von Palma gelegen. Dieses 2-Sterne-Hotel ist mit Sicherheit nicht für einen Wochen-Urlaub zu empfehlen, doch hatten wir es bewusst gewählt. Dieses Hotel ist das höchste der Stadt und von hier aus hat man einen unbeschreiblich schönen Blick über Palma und den Hafen. Und genau das war uns auch so wichtig: Schließlich wollten wir die beiden AIDA-Schiffe beim Einlaufen in den Hafen ganz gemütlich vom Hotel aus beobachten können.

Der erste Eindruck war nicht sonderlich berauschend, doch änderte sich meine Meinung schnell, als wir unser Zimmer betraten: Wir hatten doch tatsächlich eines mit Panorama-Blick auf den Hafen erhalten. Die Freude war riesengroß.

Nach raschem Umziehen düsten wir auch schon wieder los in Richtung Stadt. Vorher begutachteten wir noch den Rest des Hotels und die Gartenanlage sowie die wunderschöne vorgelagerte Terrasse. Von hier aus hatten wir einen noch viel schöneren Blick über die Stadt und konnten sogar die Kathedrale La Seu und das Castell Bellver in ihrer ganzen Pracht bestaunen. Klasse!!

Bild Eigentlich wollten wir mit dem Taxi in die Stadt, aber da keines zur Stelle war, gingen wir eben zu Fuß. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte. Wir schlenderten ganz gemütlich zum Hafen hinunter und bestaunten die wunderschönen Yachten. Schon auf der Fahrt zum Hotel entdeckten wir ein uns unbekanntes Kreuzfahrtschiff. Das "mussten" wir uns einfach näher ansehen. Schließlich standen wir vor der "Wind Surf", eine Mischung aus Kreuzfahrt- und Segelschiff, ein Fünf-Master. Imposant!!

An manchen Yachten wurde gerade noch gebaut, andere renoviert. Da wäre schon die ein oder andere dabei gewesen, die uns gefallen hätte. Scheinbar fand an diesem Tag eine kleine Regatta statt; zumindest waren die meisten Boote besetzt und mit Startnummern verzeichnet. Viel hat man davon jedoch nicht mitbekommen.

Gut zwei Stunden am Hafen aufgehalten, schlenderten wir ganz gemütlich die Promenade entlang in Richtung Stadt. Doch irgendwie war der Weg ganz schön weit und so schnappten wir uns ein Taxi, welches uns direkt zur Katehdrale La Seu brachte. Dort gönnten wir uns im Grand Café Cappuchino erst einmal einen leckeren Kaffee, bevor die Tour weiterging. Der Kellner freute sich sichtlich, dass ich meine Spanisch-Kenntnisse ausgepackt hatte und alles auf Spanisch bestellte.
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Komischerweise waren wir beide der vollsten Überzeugung, dass wir die Kathedrale La Seu noch nie von innen gesehen hätten und dies heute auf jeden Fall nachholen müssten. Doch kaum waren wir im Inneren, konnten wir uns plötzlich doch wieder daran erinnern. Merkwürdig.

Wir hatten eine tolle Zeit erwischt: Den späten Vormittag, an dem die Sonne durch das riesige Rosetten-Fenster strahlt und die Kirche in ein wahres Lichtermeer verwandelt. Die Orgel wurde in den buntesten Farben angeleuchtet; es sah sooo schön aus.

Nachdem wir auch den Kreuzgang besichtigt hatten, besuchten wir gleich noch den daneben gelegenen Königspalast, der sehr interessant ist und heute zum Teil als Sitz des Militärs genutzt wird. Auch dient er dem spanischen König Juan Carlos I. zu Repräsentationszwecken, wenn er auf der Insel weilt. Zu besichtigen ist der Museumstrakt mit dem Königshof, der Kapelle Santa Ana, und einige interessant eingerichtete Räume.

Bild Um ein besonders schönes Foto von der Kathedrale zu bekommen, spazierten wir gemütlich zum Parc de la Mar und hatten von hier aus einen tollen Blick auf einen Teil der Stadt.

Wieder zurück in der Innenstadt, spazierten wir durch enge Gassen und warfen immer mal wieder einen Blick in die wunderschönen Patios. Sie liegen ein wenig versteckt, doch dank eines kleinen spezifischen Patio-Stadtplans (Internet macht's möglich) kamen wir an den schönsten vorbei. :-) Langsam bekamen wir Hunger und wir legten am Placa Major eine kurze Pause ein. Hier war es lustig zu beobachten, wie sich die einzelnen Restaurants um uns "bemühten" und uns ihre Gerichte schmackhaft machen wollten. Leider "mussten" wir einen von beiden verärgern; wir können ja schließlich nicht in beide Lokale gehen. ;-)

Nach leckeren Tapas und einem Sandwich waren wir gestärkt für einen kleinen Schaufensterbummel. Die Straße Sant Miquel ist die schönste Fußgängerzone von Palma mit netten kleinen Läden und interessanten Lokalitäten. Hier macht es Spaß, durchzuschlendern. Vorbei an der Placa d'Espanya wieder zurück Richtung Placa del Rei suchten wir verzweifelt das berühmte Grand Hotel und das gegenüberliegende Teatre Principal, fanden es aber leider trotz Navi nicht. Schade.

Nun hatten wir eigentlich alles in der Stadt gesehen und wir begaben uns wieder auf den Rückweg zum Hotel. Es ging vorbei an der Placa Reina, der Llotja und dem Placa Drassana, als wir schließlich im Grand Café Cappuccino am Hafen ankamen (es gibt insgesamt drei in Palma). Natürlich konnten wir nicht einfach so daran vorbeigehen und so wir legten eine kurze Pause ein. Beim Schlürfen einer Eisschokolade entdeckten wir schließlich ganz weit hinten, dass da wohl erneut ein Kreuzfahrtschiff angekommen sein muss. Nach genauerem Hinsehen erkannten wir, dass es das neueste Costa-Schiff sein musste. Somit stand natürlich schnell fest, was der nächste Anlaufpunkt unseres Rundgangs sein würde.

Kurz vor der Costa Fortuna angekommen, machte uns das Terminal einen Strich durch die Rechnung und versperrte uns den Blick auf das Schiff. Wir spazierten einfach mal ins Terminal und baten den Sicherheitsbeamten ganz höflich darum, doch mal einen Blick auf die Costa werfen zu dürfen. Nach anfänglichem Zögern konnte er unserer Bitte jedoch nicht mehr länger widerstehen und wir durften zwecks Foto ganz kurz rein. Das fand ich richtig nett!

Bild Nun aber war es schon wieder später Nachmittag geworden und wir fuhren mit dem Taxi zurück zum Hotel. Hier zogen wir uns schnell um und suchten uns anschließend ein Lokal für den Abend. Im nicht weit entfernten Einkaufszentrum gibt es drei recht nette Restaurants; wir entschieden uns für ein Westernlokal, was von außen jedoch besser aussieht, als es letztendlich ist. Natürlich sicherten wir uns den Platz auf der Terrasse, denn von hier aus hatten wir einen tollen Blick auf die schön beleuchtete Costa. Wir wussten, dass sie heute noch abfahren musste, von daher wollten wir das Auslaufen natürlich nicht versäumen.

Ein eher mittelmäßiges Essen genossen, warteten wir auf die Abfahrt des Schiffes – doch vergeblich. Wir spazierten schließlich wieder zum Hotel zurück und setzten uns noch ein wenig auf die Terrasse und später in die Bar. Doch das Schiff wollte einfach nicht abfahren. Also doch hoch ins Zimmer. Um 23 Uhr überfiel uns schließlich die Müdigkeit und wir ließen Schiff Schiff sein.

Gegen halb 1 Uhr nachts jedoch holte uns ein plötzliches lautes Tuten aus dem Schlaf. Toni und ich sprangen zeitgleich aus dem Bett und raus auf den Balkon: Das Schiff fuhr ab. Mit Videokamera und Fotoapparat bewaffnet, sahen wir dem Spektakel zu; am Hafen waren wohl einige "Fans" zugegen, denn hier wurde gehupt und geschrien ohne Ende.

Nach einer guten halben Stunde war das Schiff schließlich weg und wir gingen wieder zu Bett. Natürlich nicht, ohne vorher den Wecker gestellt zu haben. Um 5 Uhr Früh sollten nämlich die beiden AIDA-Schiffe in den Hafen einlaufen!!! ;-) Und wir mussten ja schließlich unser Versprechen, dieses auf Video festzuhalten, einhalten.

So schliefen wir eben etwas schneller, denn kurz nach fünf Uhr waren wir wieder auf dem Balkon zu finden. ;-) Das Einlaufen sah toll aus: beide Schiffe ganz knapp hintereinander. In dieser Nacht erlebten wir ein Spektakel der besonderen Art. Natürlich nur für eingefleischte Kreuzfahrt-Fans. Alle anderen werden uns wohl für absolut verrückt halten!

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