2. Tag: Stadtrundgang in Kiel & Einschiffung auf der AIDAblu
Die Kreuzfahrt beginnt!


Die vergangene Nacht war relativ kurz für mich, denn bereits auf 5 Uhr klingte mich der Wecker aus dem Bett. Diesen hatte ich allerdings bewusst gestellt, denn um diese Zeit sollte die AIDAblu im Hafen von Kiel einlaufen und das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. ;-) Vor allem nicht, wenn wir schon ein so tolles Zimmer mit Blick auf das Hafengelände erhalten hatten.

Bild Mit ein wenig Verspätung lief zuerst die Hapag Lloyd Europa ein, dicht gefolgt von der AIDAblu. Beide schön eingehüllt in das herrliche Morgenrot Kiels.

Zum Frühstücken war es allerdings noch zu früh und so legte ich mich nochmals ein wenig hin, als es um 8 Uhr endgültig Zeit war. Sogar vom Bett aus konnten wir die AIDAblu erkennen. Wie praktisch ...

Wir packten unsere Siebensachen wieder zusammen und begaben uns zum Frühstücksraum in die 9. Etage. Nach ausgiebiger Stärkung ging's zum nur fünf Gehminuten entfernten Hauptbahnhof. Erfreulicherweise bot AIDA Cruises schon ab 10 Uhr einen Kofferservice an, bei dem wir das Gepäck einfach nur abgeben mussten und welches dann direkt auf das Schiff gebracht werden würde. In der Zwischenzeit konnten wir uns auf Sightseeing-Tour begeben.

Als hätte ich es gewusst, zog es Toni natürlich gleich einmal zum Hafengelände und zu den Schiffen und wir sahen uns die Hapag Lloyd Europa etwas genauer an. Heute wurden sogar Führungen durch das Schiff angeboten, aber leider musste man schon auf ein Jahr vorreserviert haben. Hätten wir das gewusst, hätten wir sicher reserviert, aber so konnten wir leider nichts machen.
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Wir genossen die herrliche Hafenstimmung und spazierten langsam zurück in die Stadt, wo wir uns zunächst bei einer Touristeninformation einen kleinen Stadtplan sowie Informationen holten. Die Dame war supernett und hörte gar nicht mehr auf, mir über Kiel und seine Schönheiten zu berichten. :-)

Einer unserer ersten Anlaufpunkte war die Nikolaikirche – das Wahrzeichen Kiels. Im zweiten Weltkrieg wurde sie zwar weitestgehend zerstört, später jedoch wieder mit neuen Elementen errichtet. Das Innere der Kirche ist sehr prunkvoll, was man von außen gesehen gar nicht vermuten mag.

Weiter ging es zum sog. Franziskanerkloster, das älteste und für mich schönste Gebäude der Stadt. Besichtigen konnten wir es nicht, allerdings bietet es ein kleines Klostercafé mit selbstgebackenem Kuchen. Sah richtig nett aus.
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Über das Schloss, welches meiner Meinung nach überhaupt nicht danach aussieht (wurde im Krieg fast vollständig zerstört und danach in moderner Gestaltung neu erbaut), erreichten wir den Wall und das Schifffahrtsmuseum. Nun waren wir wieder am Hafen angelangt und entdeckten viele unterschiedliche Schiffe. Von altmodischen Kuttern bis hin zum Kreuzfahrtschiff stand hier wirklich alles.

Wir schlenderten die Kiellinie entlang, erreichten die Christian-Albrechts-Universität und anschließend das Aquarium, wo uns ein paar Robben schon von weitem entgegen blickten. Der Spaziergang tat uns richtig gut und eigentlich wollten wir uns die Gorch Fock näher ansehen; die war jedoch gerade auf Expedition. So drehten wir langsam wieder um, kamen am 1. Kieler Yachtclub vorbei und genehmigten uns im Restaurant Kiellinie No. 1 eine Kleinigkeit zum Essen.

Nach gut eineinhalb Stunden machten wir uns wieder auf den Rückweg in die Stadt und spazierten zum Kleinen Kiel, ein netter kleiner zweitgeteilter See mitten in der Stadt. Hier hatte der Herbst bereits Einzug gehalten, denn alles war schön bunt und die Blätter lagen am Boden. Eine tolle Stimmung.

Das Rathaus mit seinem 106 m hohen Turm, der dem Campanile von San Marco in Venedig gleicht, beherbergt 400 Büros und Sitzungssäle. Einige wenige kann man im Rahmen einer Führung besichtigen, welche wir allerdings nicht mitgemacht haben.

Nun war es langsam Nachmittag geworden und von Kiel hatten wir soweit alles gesehen. Groß ist die Stadt ja nicht, aber dennoch hat sie ein unbeschreiblich schönes Flair.

Zum Abschluss unseres Rundgangs besichtigten wir den Sophienhof – das Einkaufszentrum Kiels, welches vor allem am Wochenende stark von den Skandinaviern belagert wird. Uns hat es jedoch nicht wirklich vom Hocker gerissen. Mehr bzw. andere Dinge als es bei uns gibt, konnten wir hier auch nicht finden.

Bild Gegen 14.30 Uhr begaben wir uns langsam wieder in Richtung Hauptbahnhof und gönnten uns eine Tasse Kaffee, bevor es zum Einchecken ins Hafenterminal ging. Dies ging glücklicherweise sehr schnell vonstatten. Ausnahmsweise standen wir mal in der schnellen Reihe an. ;-)

Nach dem obligatorischen Begrüßungsdrink und -foto machten wir uns auf den Weg in die Kabine und waren begeistert. Wir hatten eine richtig tolle und großräumige Kabine bekommen (eine behindertengerechte – von daher alles ein wenig großzügiger). Lediglich die Sicht nach draußen war teilweise von einem Rettungsboot verdeckt. Aber damit konnten wir leben. :-)

Nachdem wir uns kurz frisch gemacht hatten, schlenderten wir gemütlich über das Schiff und sahen uns um. Komisch. Eigentlich war es erst eineinhalb Jahre her, als wir das letzte Mal hier waren. Trotzdem kam uns alles irgendwie so fremd und neu vor.

Für den ersten Abend hatten wir uns einen Tisch im Bella Donna reserviert, um dem anfänglichen Ansturm auf das Büffet zu entgehen. Wir genossen ein leckeres 5-Gänge-Menü in schöner, romantischer Atmosphäre und stießen auf die Reise an. Gegen 20 Uhr liefen wir aus dem Hafen von Kiel aus. Begleitet von schöner Musik und einem kleinen Feuerwerk (dies war das letzte Mal, dass die Blu im Kieler Hafen angelegt hatte), verließen wir ganz langsam die deutsche Küste und machten uns auf den Weg in die dänische Hauptstadt.

Während sich ein Großteil der Gäste auf der Poolparty amüsierte, ließen wir den Abend bei stimmungsvoller Musik im Atrium gemütlich ausklingen und lauschten der tollen Stimme des Musicalstars Tanja.

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