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4. Tag: Unterwegs in Kuala Lumpur


Den heutigen Tag begannen wir wieder mit einem gemütlichen Frühstück, bevor wir uns gegen 10 Uhr zu Fuß auf den Weg in die Stadt machten.

Unser erstes Ziel heute war der Bukit Bintang bzw. Bintang Walk. Wie weiter oben schon beschrieben, handelt es sich hier um eines der Vergnügungs- und Shoppingviertel der Stadt und ist die erste Adresse für absolutes Freizeitvergnügen.

Bild Schon um kurz nach 10 Uhr herrschte hier reges Treiben, die Menschen liefen kreuz und quer über die Straße und der Verkehr stockte. Endlich über die Straße geschafft, spazierten wir ins Shopping-Center Lot 10. Doch lange hielten wir uns hier nicht auf. Zum einen war es ziemlich nüchtern gestaltet, zum anderen bot es nur teure Boutiquen, wofür wir eindeutig die falsche Kreditkarte mit dabei hatten.

Ein paar Meter weiter ging es ins Center Pavilion. Das hier gefiel uns schon etwas besser. Es war ziemlich pompös gestaltet, der Eingang war gesäumt von großen goldenen Bäumen, es sah fast schon nach Weihnachtsdeko aus.

Weil wir heute irgendwie alle nicht richtig wach wurden, machten wir uns auf die Suche nach dem einzigen Segafredo hier. Bei über 130.000 m² Geschäftsfläche gar nicht so einfach, trotz Plan. Mit einem leckeren Espresso wurden wir langsam munter und fit für den weiteren Tag.

Die imposanten Gebäude (darunter auch einige Hotels) rund herum begutachtet und fotografiert, stiegen wir an der Haltestelle Nr. 6 in den Sightseeingbus ein und fuhren unserem nächsten Ziel entgegen. Vorbei an China Town und dem Central Market erreichten wir nach einiger Zeit den National Palace, Istana Negara. Es ist die offizielle Residenz Seiner Majestät, des Königs von Malaysia, aktuell amtierend: Mizan Zainal Abidin.

Da man den Palast leider nicht besichtigen kann, machte der Bus hier nur eine kleine Fotopause von 10 Minuten, was mir sehr entgegen kam. Rund herum gibt es sonst eh nichts zu sehen. Vor den Toren der weitläufigen Anlage sah man einige Wachposten, sowohl am Boden als auch zu Pferd. Der Palast selbst ist von einer riesigen Rasenfläche und schönen Blumengärten umgeben und alles wirkt makellos sauber und gepflegt. Sehr schön!

Bild Wieder zurück im Bus ging es über den Hauptbahnhof, das National Museum, und den Lake Garden zum Bird Park. Dort stiegen wir aus und spazierten ein Stückchen am Park entlang. Auf unserem Weg entdeckten wir plötzlich wilde Affen, die sich auf dem Netzdach des Vogelparks austobten, aber auch auf den Laternen und im gegenüberliegenden Wald saßen. Ich war gleich ganz hin und weg und holte sofort die Kamera heraus. Affen in freier Wildbahn - whow! Ich freute mich mal wieder wie ein kleines Kind. :-)

Den Vogelpark selbst sahen wir uns nicht an. Annette und Rüdiger kannten ihn schon von ihrem letzten Besuch und Toni und ich sind nicht so vogelkundig, als dass wir extra einen Park besuchen würden. Da wir aber langsam wieder Hunger bekamen, suchten wir das parkeigene Restaurant auf, was eine äußerst gute Entscheidung war. Von der Terrasse aus hatten wir einen schönen Blick über einen Teil des Parks und wurden sogar hin und wieder von diversen Vögeln besucht, wie z. B. den Hornvogel. Für sie gab es kleine Futterstellen, die sie natürlich gerne nutzten.

Während wir unsere Reisegerichte verspeisten, bekamen wir erneut Besuch von einem Vogel, der schließlich auch gar nicht mehr gehen wollte. Er schien Hunger zu haben, aber so richtig heran getraut an den Tisch hat er sich dann doch nicht. Was für ein großes Tier; im Gegensatz zu unseren Spatzen und Amseln waren das hier schon andere Kaliber!

Gegen frühen Nachmittag brachen wir schließlich wieder auf und marschierten in Richtung der Nationalmoschee, die ich mir ebenfalls noch unbedingt ansehen wollte. Inzwischen hatte es ganz schön zugezogen; die Sonne war verschwunden und eine schwarze Wand baute sich über der Stadt auf. Hilfe! Außer mir hatte niemand einen Schirm dabei; einen Regenschauer konnten wir jetzt wirklich nicht gebrauchen.

Wir beschleunigten unsere Schritte, sahen uns noch die Moschee an und warteten auf den Sightseeingbus. Erst einmal drin, war es egal, ob es regnete oder nicht. Die Wartezeit kam uns wie eine halbe Ewigkeit vor, im Blickfeld die immer näher kommende schwarze Wand.

Geschafft! Der Bus kam an, wir nahmen Platz … und schon fing es heftigst zu Schütten an. Puh, noch mal Glück gehabt! Der Schauer wurde immer ärger und kurze Zeit später standen die Straßen unter Wasser. So etwas hatte ich ja noch nie gesehen! Wir grinsten und lehnten uns zurück, in der Hoffnung, dass es bald wieder aufhören würde. Doch weit gefehlt!

Bild Weil es von der geplanten Haltestelle einfach zu weit zum Hotel war, entschieden wir uns für den Ausstieg bei den Petronas Towers. Diese Bushaltestelle war ja schließlich "nur" 50 m vom Eingang entfernt - kein Problem? Nun ja: Wir wurden schon die drei Meter vom Bus zur Haltestelle pitschnass und warteten lieber erst mal ab. ;-)

Die Straßen standen unter Wasser, auch der Weg zum KLCC glich nun eher einem kleinem Bach. Während immer mehr Wartende sich nach draußen wagten, blieben wir Weicheier noch schön unter Dach. Doch irgendwann wagten auch wir uns nach draußen; mit einem Schirm in mehreren Etappen. :-)

Endlich alle im KLCC angekommen, steuerten wir gleich mal einen Laden an und kleideten uns neu ein. Wir waren bis auf die Haut nass und abgekühlt hatte es auch ganz schön.

In einem Buchladen holten Annette und ich uns schließlich noch eine Landkarte für die bevorstehende Rundreise, später machten wir es uns noch in meinem heißgeliebten Starbucks bequem, bevor wir wieder zurück zum Hotel liefen. Inzwischen war es wieder trocken und die Sonne kam heraus; alles nur eine Frage der Zeit in Kuala Lumpur. ;-)

Nach einer kleinen Pause im Hotel ging es am Abend erneut zurück zum KLCC und zwar ins "The Spirit of India", einem indischen Restaurant. Dieses Lokal hatten wir am Nachmittag ausfindig gemacht und sprach uns sofort an. Eigentlich bin ich kein großer Fan von indischem Essen, aber das hier war wirklich sehr gut.

Den restlichen Abend verbrachten wir in der Flo Lobby Lounge im Hotel bei Cocktails, Bier und Whiskey. Unsere Zeit in Kuala Lumpur neigte sich dem Ende zu. In den letzten Tagen hatten wir wirklich viel von der Stadt gesehen, ich war regelrecht begeistert von den vielen verschiedenen Eindrücken und wir ließen alles noch einmal Revue passieren. Doch so schön es hier auch war und so sehr wir die Zeit hier genossen hatten, so sehr freuten wir uns jetzt auch auf unsere Rundreise. Wir waren sehr gespannt, wie sich Malaysia außerhalb dieser Metropole präsentieren würde.

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