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13. Tag: Kuantan


Heute mal ein bisschen länger geschlafen, schnappten wir uns nach einem schnellen Frühstück wieder unsere Kameras und los ging es auf Erkundungstour. Lt. Reiseführer sollte es in der Umgebung noch das ein oder andere zu sehen geben.

Gelesen hatten wir so z. B. von einer "Kuantan River Tour". Um 11 Uhr sollte eine der insgesamt drei Fahrten des Tages starten, um 10.45 Uhr waren wir vor Ort. Beim Anblick der Schiffe waren wir schon sehr überrascht, wir sahen sie uns mal lieber nicht genauer an. Fast taub wurden wir allerdings vom höllischen Lärm, der aus einer Ministereoanlage kam. Techno-Musik vom Feinsten, doch weit und breit war niemand zu sehen - Toni und Rüdiger drehten die Musik daher erst einmal ein bisschen leiser. Also zum Anlocken der Gäste ist diese Musik eindeutig die falsche Wahl! … Oder ist gerade das der Sinn und Zweck?!

Kurz vor 11 Uhr schlurfte dann endlich mal ein junger Mann daher. Auf unsere Ticketbestellung hin meinte er, dass wir noch ein wenig warten sollten, es hätte sich eine Gruppe von 6 Personen angemeldet, da könnten wir dann mitfahren. Bild Wir warteten und warteten und warteten … niemand kam … bis um 11.20 Uhr, als der Mann schließlich zu uns kam mit den Worten: "Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht mehr, für wann sich die Gruppe angemeldet hat, es könnte auch für die Fahrt um 15.30 Uhr gewesen sein. Kommt halt später einfach wieder." Auf unsere Frage hin, ob er nicht jetzt einfach mit uns allein fahren könnte, verneinte er. Wenn wir fahren wollten, dann um 15.30 Uhr oder gar nicht. Also entschieden wir uns für gar nicht. Ach ja … eigentlich sollten wir es langsam wissen.

Also strebten wir das nächste Ziel an: Die Turtle Farm. Eine Aufziehstation für Schildkröten. Wir fuhren und fuhren und fuhren, knapp 50 km in eine Richtung. Doch die Farm war nicht auffindbar. Keine Schilder, keine Farm weit und breit … auch ein Touristeninformationszentrum konnte uns nicht weiterhelfen, da es geschlossen hatte. Hm, na gut, dann eben wieder zurück, soll irgendwie nicht sein.

Auf dem Rückweg legten wir schließlich noch einen kurzen Stopp in einem kleinen Fischerdorf ein, das Reise Know-How als "absolut sehenswert und wunderschön - wie in alten Zeiten" beschrieb und dafür eine ganze Seite in Anspruch nahm. Nun ja: Wie in alten Zeiten war der Ort vielleicht schon, aber er war weder "zauberhaft" noch am Meer. Für ein Fischerdörfchen etwas eigenartig. Die Leute guckten verschreckt aus ihren Häusern … was für ein Erlebnis. ;-)

Ja und so verging dieser Tag mit viel Suchen und nicht finden und letzten Endes erreichten wir gegen 14 Uhr wieder unser Hotel. Wir hatten genug von den angeblich so sehenswerten Fleckchen hier und machten uns mit unseren Büchern bewaffnet wieder auf den Weg zum Strand. Ehrlich gesagt tat das Nichtstun auch mal ganz gut. Wenn man mehr oder weniger dazu "gezwungen" wird, weil es nichts zu unternehmen gibt, hat man auch keine Bedenken, irgendetwas zu verpassen.

Bild Abends suchten wir noch einmal das gestrige Lokal "Crocodile Rock" auf. Gut gestärkt, ging es danach noch einmal in die Stadt, wir wollten uns heute den Nachtmarkt rund um die Moschee ansehen. Das war wieder ein ganz besonderes Erlebnis. Interessante und ekelhafte Gerüche, faszinierende Artikel, noch faszinierendere Getränke in allen möglichen Farben, in denen irgendwelche Gegenstände schwammen. Mmmmhhh … da lief einem das Wasser im Mund zusammen. ;-)

Nachdem wir uns noch einen kleinen Absacker an der Schiffs-Bar gegönnt hatten, begaben wir uns gegen Mitternacht langsam aufs Zimmer. Doch an Schlaf war heute nicht zu denken. Wohl wegen des heute endenden Ramadans wurden alle paar Minuten Böller geworfen. Es krachte, es wurde geschrien und sich laut unterhalten. Ich machte kaum ein Auge zu und war am nächsten Tag wie gerädert. Die Böller wurden bis 4 Uhr morgens geworfen.

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