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12. Tag: Weiterfahrt vom Tasik Kenyir nach Kuantan


Erst einmal den Boden nach irgendwelchen Krabbeltierchen abgesucht, schlich ich auf Zehenspitzen ins Bad, suchte auch hier alle Ecken ab und ein leichter Schauer lief mir über den Rücken. In einem Schrank nicht weit vom Waschbecken entfernt entdeckte ich einen offenen Stromkasten, die Kabel hingen kreuz und quer und im Badschrank stand offenes Rattengift. Dies wohl nicht ohne Grund. Es wurde von Tag zu Tag interessanter hier.

Wenig später gingen wir raus auf den Balkon, Rüdiger kam zeitgleich auf seinen. Wir sahen uns nur kurz an und es kam fast wie aus einem Munde: Was war denn das für eine Horrornacht? Die beiden hatten genau die gleichen Geräusche gehört, nur dass die Tiere an ihrer Hütte hinaufgekraxelt statt heruntergepurzelt waren.
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Gegen 8 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Frühstücken. Das sah schon etwas besser aus als das Abendessen gestern und wir bedienten uns. Hauptthema heute Morgen war natürlich das nächtliche Erlebnis und wir mutmaßten über die verschiedensten Tiere. Gerade eben kamen uns nämlich große dicke Eichhörnchen entgegen … die könnten's natürlich auch gewesen sein …

Nach dem Frühstück packten wir unsere restlichen Sachen zusammen, ließen uns von einem Fahrer an der Hütte abholen und zur Rezeption bringen. Ich versuchte, ein Gespräch in Gang zu bringen, weil es mich interessierte, welche Tiere sich hier nachts tummeln oder wie alt das Hotel wäre. Doch der Kerl grinste nur dämlich, sagte ständig "yes, yes" und verstand vermutlich überhaupt nichts. Es interessierte ihn auch nicht. Während wir uns mit unseren Koffern abschleppten und mit den glitschigen Treppenstufen zu kämpfen hatten, schaute er uns, gemütlich an das Golfbuggy gelehnt, zu. Äußerst hilfsbereit.

Ausgecheckt und wieder am Auto angekommen, waren wir echt froh, unsere Rundreise fortsetzen zu können. Schade, die letzten Tage verliefen nicht ganz so wie erhofft. Es konnte aber nur noch besser werden und wir freuten uns auf das nächste namhafte Hotel.

Über die Nr. 14 fuhren wir auf direktem Wege nach Kuantan. Stopps legten wir heute keine mehr ein, auf dem Weg gab es auch keine Sehenswürdigkeiten, zumindest war uns nichts dergleichen bekannt. Knapp 3 ½ Stunden dauerte die Fahrt und gegen 13 Uhr erreichten wir unser 4-Sterne-Hotel Hyatt Regency etwas außerhalb der Stadt, direkt am Strand.

Der erste Blick war schon mal traumhaft. Von der Rezeption aus hatten wir einen schönen Ausblick direkt aufs Meer und den strahlend blauem Himmel. Hier werden wir uns sicher wohl fühlen, hier gefiel es uns.

Eigentlich hatten wir uns überlegt, unsere drei gebuchten Nächte vorzuziehen und die letzte Nacht nochmals in Kuala Lumpur zu verbringen. Doch das Hotel spielte nicht mit. Links und rechts kennen die Malaien nicht, es wird immer nur stur das gemacht, was ihnen aufgetragen wurde oder was sie einmal gelernt haben. Aber egal.

Bild Das Zimmer mit Blick aufs Meer und den Strand bezogen, war für heute nichts mehr weiter geplant. Nach einem kleinen Spaziergang rund ums Hotel und zum "Affenwald" und einer kleinen Stärkung in einem nahegelegenen Restaurant machten wir es uns anschließend am Strand bequem.

Ich schnappte mir meine Kamera und lief nochmals zum Affenwald vor, in welchem wir vorhin schon einige entdecken konnten. Und siehe da: Ich hatte Glück, zahlreiche Affen, von Klein bis Groß, tummelten sich hier. Ich konnte tolle Fotos schießen, die Tiere kamen ganz nah zu mir heran, bettelten aber nicht, sondern guckten mich nur ganz frech an. Ach schön. Hier hielt ich mich ne Weile auf, den Tieren könnte ich stundenlang zusehen.

Zum Abendessen fuhren wir direkt nach Kuantan. Das Auto an einem gebührenpflichtigen Parkplatz abgestellt, marschierten wir einfach mal drauf los, wir würden sicher das ein oder andere Lokal finden. Zu Früh gefreut … fast eine halbe Stunde durchquerten wir die Stadt und fanden … nichts! In den Food Courts der Shopping Malls sah es aus .... Die Ramadan-Gäste waren schon fertig mit ihrem Abendessen und die Hälfte der Speisen klebte auf Tischen, Stühlen und auf dem Boden. Sehr appetitlich. Also ging es wieder zurück, raus aus der Stadt. Auf dem Weg entdeckten wir schließlich ein Lokal namens "Crocodile Rock". Hier gab es leckere Pizzen und malaysische Spezialitäten. Das Essen war äußerst gut und der Service freundlich. Da hatten wir ja noch einmal Glück gehabt.

Den restlichen Abend ließen wir schließlich im Hotel ausklingen, in einer netten kleinen Bar in einem umgebauten, einst hier gestrandeten, vietnamesischen Schiff.

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