12. Tag: Sawadee … in Bangkok!


Gegen 6 Uhr morgens liefen wir in den Hafen Laem Chabang in Thailand ein.

Während sich ein Großteil der Passagiere schon für die Heimreise nach Deutschland fertig machte, genossen wir in einem nicht mehr ganz so überfüllten Restaurant ein kleines Frühstück und gingen gegen 9 Uhr schließlich von Bord. Auf Wiedersehen, AIDAdiva!

Unsere Reise war hier aber noch längst nicht zuende; wir hatten noch ganze fünf Urlaubstage vor uns. Juhuuu …! Demnach fiel uns der Abschied vom Schiff heute nicht ganz so schwer. :-)

2007 waren wir schon einmal in Thailand. Damals hatten wir eine klassische Kombinationsreise "Bangkok-Nordthailandrundreise-Baden" gemacht und kannten daher bereits die Mentalität des Landes. Wir waren aber sehr gespannt, ob und wie sich die Stadt im Laufe der letzten Jahre verändert hat.

Schon von zu Hause aus hatten wir einen Privattransfer vom Hafen Laem Chabang nach Bangkok gebucht; uns angeschlossen hatten sich vier Bekannte aus dem AIDA-Forum. Etwa drei Stunden dauerte die Fahrt in die Hauptstadt Thailands. Durch die vielen Erzählungen verging die Zeit aber auch recht schnell und gegen die Mittagszeit wurden wir schließlich an unserem 5-Sterne-Hotel Lebua at State Tower abgeliefert.

Bild Das Hotel hatten wir gewählt, weil es das derzeit Beste der Stadt sein soll, erfreulicherweise aber auch bezahlbar war und nicht zuletzt auch deshalb, weil wir es aus dem Film "Hangover 2" kannten; oder besser gesagt, die im Film vorkommende Sky-Bar Sirocco.

Der erste Eindruck überzeugte mich allerdings nicht wirklich. In der Lobby war es ziemlich duster und als wir ankamen, herrschte Chaos. Es ging zu wie in einer Bahnhofshalle. In einer kleinen Ecke warteten wir erst einmal eine Weile, dann wurde uns mitgeteilt, dass unser Zimmer frühestens in drei Stunden beziehbar wäre, wir das Gepäck aber natürlich hier lassen könnten. Okay, dass die Zimmer oft erst ab nachmittags frei sind, wissen wir ja. Insgeheim hatte ich aber natürlich gehofft, mich vor der Stadterkundung doch noch frisch machen zu können.

Wir gaben also einen Großteil unseres Gepäcks ab und marschierten anschließend in Richtung Chao Phraya. Kaum aus dem Hotel draußen, wurden wir von Tuk-Tuk-Fahrern umrundet und jeder wollte uns eine Tour aufschwatzen. Natürlich dauerte es nicht lange, bis einer von ihnen uns mit einfachem Deutsch ansprach und - wie sollte es auch anders sein - natürlich "einen Freund in Deutschland" hat und uns prompt ein Gespräch aufdrängte. Wir schüttelten aber alle erfolgreich ab und erreichten das "koloniale Bangkok".

Durch kleine Gassen hindurch standen wir plötzlich vor den Wohnhäusern und in den Höfen der Einheimischen. Wir wurden ganz schön komisch angeguckt, aber hier irgendwo musste sich eine Moschee befinden und die wollte ich sehen. Wir haben sie letztendlich auch gefunden; besonders spektakulär war sie aber nicht. ;-) Dafür war die Gegend hier recht interessant; inmitten der Thailänder.

Bild Wir gingen einige Schritte weiter und erreichten die Assumption Kathedrale. Sie entstand zwischen 1809 und 1821 und präsentiert sich im englischen Kolonialstil. Davor erstreckt sich ein kleiner Platz.

Danach ging es zum Hotel Mandarin Oriental. Vor einigen Tagen wurde uns das Hotel-Restaurant empfohlen und das wollten wir uns ansehen; vielleicht würden wir hier heute Abend Essen gehen. Wir sahen uns ganz nebenbei das Hotel an, das uns ganz gut gefiel. Ein großer Pluspunkt: Es liegt direkt am Fluss.

So spazierten wir noch einige Zeit durch die Gegend hier und weiter zu einem Einkaufszentrum. Wir hatten Hunger und fanden bei KFC einen Platz. Garküchen hatten wir hier keine gesehen und die asiatischen Lokale sahen alles andere als einladend aus.

Anschließend spazierten wir wieder zurück zum Hotel. Ich muss zugeben, die Gegend drum herum gefiel mir gar nicht. Die Lage des Hotels ist einfach nicht optimal, denn alles wirkt so herunter gekommen und nicht besonders vertrauenswürdig. Da gefielen uns die Hotels am Fluss besser; von hier aus kann man nämlich direkt mit den Taxibooten über den Fluss zu den anvisierten Zielen fahren und muss sich nicht den nervenden Tourifängern aussetzen.

Die Straßen waren voll mit Menschen, uns wurde es langsam zu viel und wir flüchteten in den Starbucks im Hotelkomplex.

Bild Irgendwie hatten wir Bangkok anders in Erinnerung. Eine kleine Enttäuschung machte sich in uns breit. Wir hatten die Stadt 2007 als sehr freundlich kennen gelernt, relativ sauber und einladend. Doch was wir heute sahen und erlebten, gefiel uns nicht sonderlich. Die Aufdringlichkeit der Einheimischen nervte uns, der Dreck in den Straßen war unübersehbar. Wir waren gespannt auf die nächsten Tage.

Gegen 15 Uhr konnten wir schließlich unser "Zimmer" beziehen: Eine Tower Club Suite von 66 qm im 58. Stockwerk! Whow! (Normale Zimmer gibt es in diesem Hotel nicht.) Die Suite verfügt über ein kleines Wohnzimmer, ein relativ großes Bad, eine kleine Küchenecke mit Nespresso-Maschine sowie ein Schlafzimmer mit Kingsize-Bed. Doch absolut beeindruckend war der Ausblick, der sich uns bot. Im 58. Stockwerk hatten wir doch tatsächlich einen offenen Balkon und uns lag Bangkok zu Füßen. Auf den ersten Blick sah alles so unwirklich aus, wie eine Leinwand, die da einfach hingebaut wurde. Doch als ich auf den Balkon trat, "bewegte" sich die Stadt unter mir. Traumhaft! Man konnte sogar einen Teil des Königspalastes erkennen und meilenweit über die Stadt blicken. Ich konnte mich gar nicht mehr loseisen …

Wir packten unsere Koffer aus und beschlossen, für den Rest des Nachmittags im Hotel zu bleiben. Auf Sightseeing hatten wir heute beide keine Lust mehr und abends trafen wir uns ohnehin mit unseren Bekannten. Wir schnappten uns daher unsere Bücher, Zeitschriften und das Notebook und machten es uns im 51. Stockwerk am Hotelpool bequem. Hier oben merkt man von der Hektik der Stadt nichts.

Auf 18.30 Uhr machten wir uns wieder fertig und trafen uns mit Ilka, Marc, Sylvia und ihrem Mann in der Hotellobby. Bevor es zum Abendessen ging, schauten wir uns noch das Zimmer von Sylvia im 54. Stockwerk an. Es lag nämlich auf der anderen Seite und aktuell gab es gerade einen traumhaft schönen Sonnenuntergang zu bestaunen. Wunderschön!

Bild Ursprünglich wollten wir im Hotel Mandarin Oriental speisen, da einer von uns aber etwas sportlicher gekleidet war, wurden wir wieder weggeschickt. Also machten wir uns weiter auf die Suche und wurden mit dem Restaurant Mango Tree in einer kleinen Seitengasse fündig. Hier war es richtig gemütlich und romantisch und auch das Essen schmeckte. Was will man mehr?

Von Marc und Ilka verabschiedet, schnappten wir uns mit Sylvia und ihrem Mann ein Taxi und fuhren weiter zum Nachtmarkt in Patpong. Es war zwar schon spät, aber den Markt und die dazugehörige Rotlichtmeile wollten wir uns noch ansehen. Immerhin gehört sie - wie die Hamburger Reeperbahn - zu den berühmtesten Rotlichtbezirken der Welt. Und interessant war es tatsächlich, hin und wieder einen Blick in die Bars zu werfen. So manches Mal wussten wir nicht, ob Mann und/oder Frau und so richtig viel los war dort auch noch nicht. Natürlich wurde Toni ständig von den Türstehern und "Anlockern" angequatscht; denen ist es doch tatsächlich egal, ob da eine Frau mit dabei ist oder nicht. Ganz schön dreist!!

Wir liefen durch die Stände hindurch, kauften eine Kleinigkeit ein und verschafften uns erst einmal einen groben Überblick. Die nächsten Abende würden wir sicher wieder kommen; denn Einkaufen stand natürlich schon auch auf dem Plan, wenn man schon mal in Bangkok ist.

Bild Gegen 23 Uhr fuhren wir mit einem Tuk Tuk schließlich wieder zurück zum Hotel. So ganz wohl war mir zunächst nicht, wer weiß, wo uns der Fahrer hinbringt? Aber meine Angst war unbegründet, letztendlich machte die Fahrt richtig Spaß.

Im Hotel angekommen, fuhren wir schließlich noch zur Sky-Bar Sirocco in den 64. Stock hoch. Ein kleiner Absacker in der höchsten Outdoor-Bar der Welt … das musste sein! Am "The Dome" angekommen, verschlug es mir erst einmal den Atem. Die Absperrungen hier waren ja nicht gerade hoch, manche lehnten mit voller Wucht an den dünnen Glasplatten. Puh, dem würde ich nicht trauen.

Die Skybar, die sich ganz vorne befindet, war voll von Menschen. Hier passte kaum noch ein Blatt dazwischen. Wir verzichteten darauf und setzten uns stattdessen an einen der Tische. Die Aussicht von hier oben und das Flair sind wirklich grandios. An der Kuppel spielte eine Live-Band. Wohl auch die höchste Live-Band der Welt … ;-) Toll!

Toni bestellte sich einen Cocktail, ich ein Singha-Bier und so ließen wir den Abend noch gemütlich ausklingen. Irgendwie wirkte gerade alles so surreal …


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