6. Tag: Honduras
Ausflug zu einer Kaffee-Rösterei & San Pedro Sula


Nach einer sehr ruhigen Nacht klingelte uns der Wecker bereits um 6 Uhr aus dem Bett. Der heutige Ausflug war wieder sehr früh anberaumt, weshalb wir uns nun auch wirklich sputen mussten. Während Toni sich fertig machte, ging ich raus auf's Seitendeck und genoss einen herrlichen Sonnenaufgang! Um 7 Uhr legten wir in Puerto Córtez in Honduras an.

Bild Heute sollte der Tag etwas ruhiger werden. Nach zwei sehr interessanten, aber auch zum Teil anstrengenden Ausflügen hatten wir uns dieses Mal für einen Halbtagesausflug entschieden. Das Highlight des Ausflugs: Wir fuhren nicht in normalen Reisebussen, sondern wurden in typisch hondurasischen Schulbussen kutschiert. Was für ein Erlebnis!!! :-)

Als erstes stand der Besuch von San Pedro Sula – einem kleinen Städtchen in Honduras – auf dem Plan. Dort schlenderten wir durch den einheimischen Markt Guamilito, wo es wirklich alles zu kaufen gab. Die Reiseleiterin führte uns zunächst ein wenig durch die engen Gänge und erklärte uns die verschiedenen Waren. Anschließend kamen wir zur Tortilla-Fabrik, wo rund 50 Frauen in Fließbandarbeit Tortillas herstellten. Ohne lange darüber nachzudenken, probierte ich gleich mal eines. Erst später kam mir in den Sinn, dass es sich ja auf den Magen schlagen könnte; doch dem war glücklicherweise nicht so. Aber: Soo spektakulär war es auch nicht; die Teigfladen schmeckten nach: Nichts. ;-)

Bild Nun hatten wir gut eine Stunde Zeit, selbst durch die Stadt bzw. den Markt zu laufen. Wir mussten über die zum Teil sehr kitschigen Waren herzlich lachen. Was es doch nicht alles gibt. Wir haben uns wirklich bemüht, irgend etwas zu finden, was wir kaufen könnten, auch liefen wir gleich mehrmals durch die Gänge. Aber es fand sich partout kein Gegenstand, den wir zumindest ein bisschen hätten gebrauchen können. ;-) Letztendlich aber kamen wir wieder auf die Lebensmittel zurück und kauften vier kleine Fläschchen von rotem und weißem Rum; wenigstens ein Mitbringsel konnten wir ausfindig machen.

Interessant war aber die Abteilung für Katzen- und Hundefutter. Wir hatten zwar den ganzen Tag über keine Katzen und Hunde gesehen, auch kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie hier als Haustiere gehalten werden, aber: Für's Fressen ist gesorgt! ;-)

Nachdem wir uns alle wieder am Bus eingefunden hatten, ging es schließlich zu einer nicht weit entfernten Kaffee-Rösterei. Hier sollte uns der Weg einer Kaffeebohne gezeigt werden. Als Begrüßung erhielten wir auch sogleich einen Kaffee, der meiner Meinung nach allerdings nicht wirklich anders schmeckte als bei uns zu Hause. ;-) Aber man muss es ja schließlich mal probiert haben. Nach einer kleinen Wartepause und dem Einkauf von Kaffee führte uns der AIDA-Scout über das Fabrikgelände. Da es sich hier um eine intakte Fabrik handelt und rund um die Uhr gearbeitet wird, war es ziemlich laut und vor allen Dingen sehr, sehr stickig. Wir erhielten vorsichtshalber einen Mundschutz, mit dem ich aber nicht wirklich etwas anfangen konnte.

Bild Die Führung durch das Gelände war auf jeden Fall sehr interessant, können wir uns jetzt wenigstens vorstellen, welch weiten Weg eine Kaffeebohne zurücklegen muss, bis sie denn endlich mal zu Hause in der Kaffeemaschine landet. ;-)

Nach dieser aufschlussreichen Führung ging es schließlich wieder zurück zum Schiff. Während der Fahrt kamen wir durch viele kleine Ortschaften hindurch, natürlich auch direkt durch Puerto Còrtez. Aufgefallen war uns, dass hier an jedem noch so kleinen Kiosk bewaffnete Sicherheitsbeamte stehen und Wache halten. An Banken sind es gleich mehrere Sicherheitsleute. Das vermittelte uns kein besonders angenehmes Gefühl; auch wir wurden einmal von Polizisten angehalten und nach den Pässen gefragt; die Reiseleiterin allerdings konnte den Herren schließlich erklären, dass wir von einem Kreuzfahrtschiff kämen; danach ließen sie uns wieder ziehen.

Trotz allem aber genoss ich die Eindrücke, die sich mir während der Busfahrt boten und lauschte den Worten unseres Reiseleiters. Hier muss ich erwähnen, dass es das erste Mal war, dass ein AIDA-Scout so viel über ein Land wusste. Man konnte ihn wirklich alles fragen – er hatte auf alles eine Antwort. Das hat mich fasziniert, denn meist ist es doch so, dass sich die Scouts ziemlich im Hintergrund halten.

Wieder am Schiff angekommen, nahmen wir ein spätes Mittagsessen ein und entschieden uns anschließend für einen faulen Tag an Bord. Eigentlich hatte ich noch einen Spaziergang in die Stadt geplant, aber da es nicht ganz ungefährlich war, ließen wir es dann doch lieber bleiben.

So schnappten wir uns unsere Bücher und machten es uns auf dem Seitendeck bequem. Die Sonne strahlte uns entgegen, wir hatten einen herrlichen Blick aufs Meer. Es war ein schöner und sehr ruhiger Nachmittag, der schließlich mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang endete. Hier verschoss ich gut 50 Fotos – und hatte schließlich eine ganze Sonnenuntergangs-Collection zusammen. ;-)

Das Abendessen nahmen wir wieder im Calypso-Restaurant ein und trafen dieses Mal auf eine Gruppe junger Leute, die sich zu uns gesellten und mit denen wir nette Unterhaltungen führten. Gegen 21.30 Uhr ging es dann schließlich wieder ins Theater. Heute war Grusical angesagt, ein Querschnitt durch verschiedene Musicals wie Evita, Rocky Horror Picture Show, Cats und viele weitere. Eine sehr schöne Aufführung, die mich mal wieder absolut begeisterte. :-)

Völlig erschöpft von der Hitze und den vielen Eindrücken ließen wir den Abend schließlich ganz gemütlich in der Kabine ausklingen.

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