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1. Tag: Anreise nach Mallorca & Palma


Heute ging es ausnahmsweise mal nicht ganz so früh nach Mallorca wie eigentlich üblich. Auf die 6-Uhr-Maschine verzichteten wir und wählten die um 11.50. Damit würden wir immer noch zeitig auf der Insel ankommen, uns aber am frühen Morgen nicht stressen müssen.

Gegen 8.45 Uhr machten wir uns daher ganz gemütlich auf den Weg nach München zu unserem Parkservice, bei dem wir wie üblich unser Auto unterstellten. Am Flughafen angekommen und eingecheckt, warteten auch schon unsere Freunde auf uns und bei einem Kaffee stimmten wir uns auf den Kurzurlaub auf Mallorca ein.

Bild Der Flug verlief sehr ruhig und angenehm, wir hatten immer wieder tolle Ausblicke über die zunächst schneebedeckten Berge und anschließend auf die grüne, von Fincas, Windmühlen und Blumenfeldern bedeckte Baleareninsel. Herrlich! Nach so vielen Wochen des Schnees war das satte Grün Balsam für unsere Augen.

Einmal quer durch das Flughafengebäude hindurch, stellte Toni sich gleich für den Mietwagen an, denn ausgerechnet an unserem Schalter war natürlich mal wieder am meisten los. Andreas, Maritha und ich holten in der Zwischenzeit die Koffer und dann konnte es auch schon losgehen.

Tipp: Selbst wenn man bei der Mietwagenbuchung von Deutschland aus schon alle möglichen Versicherungen abgeschlossen hat (in der Regel bucht man die Wägen ja ohne Selbstbeteiligung bzw. mit Erstattung der Selbstbeteiligung) wollen einem die Damen und Herren am Schalter nach wie vor weitere Versicherungen aufschwatzen. Sie lassen nicht locker und klingen äußerst überzeugend, aber: Das ist alles Quatsch! Damit wollen sie einfach ihre Provision verdienen, aber die Versicherung ist danach doppelt abgeschlossen!!

Als Mietwagen bekamen wir einen Citroën Berlingo, praktisch für vier Personen mit Gepäck. Er hat auch gute Dienste geleistet und mit ihm sind wir schließlich 650 km über die Insel gedüst.

Nun ging es auf direktem Wege zu unserem gebuchten Hotel in Portals Nous, gerade mal 15 bis 20 Minuten vom Flughafen Palma de Mallorca entfernt, wo wir gegen 15.15 Uhr schließlich ankamen.

Das Lindner Golf- und Wellness Hotel liegt direkt am Golfplatz Bendinat. Das gesamte Hotel ist im afrikanischen Stil gehalten, es wirkt wie eine etwas größer geratene Lodge. Sowohl die Lobby als auch die Bars und letztendlich auch die Zimmer haben einen afrikanischen Touch.

Wir checkten ein, begutachteten unser Zimmer und packten schließlich unsere Koffer aus. Das Hotel gefiel uns, allerdings ist es an manchen Stellen schon ziemlich abgenutzt, man sieht dem Hotel sein Alter an.

Endlich "richtig" angekommen, machten wir es uns anschließend in der Poolbar Chumbo bequem, aßen eine Kleinigkeit und beratschlagten über die kommenden Tage. Anfangs hatte ich mich auf ein paar erholsame Stunden mit Buch und Schlaf eingestellt - doch schnell war klar, dass es dazu gar nicht kommen würde, denn irgendwie sammelten sich unsere Ausflugsideen und schwups waren alle Tage voll verplant.

Bild Gegen 19 Uhr machten wir uns dann langsam auf den Weg nach Palma. Heute Abend wollten wir ein Lokal für den Silvesterabend ausfindig machen, nachdem die Suche von zu Hause aus via Internet nicht so ganz funktioniert hatte. Nur wenige Lokale hatten sich zurück gemeldet und unter diesen wenigen war nicht wirklich was Ansprechendes mit dabei.

Das Auto im Parkhaus am Camp de Mar abgestellt, marschierten wir an der herrlich beleuchteten Kathedrale La Seu vorbei, die sich im spiegelglatten Wasser des davor liegenden Sees spiegelte. Ein fantastisches Motiv, nur leider hatte ich heute nur die kleine Kamera mit dabei … schade. Doch auch damit konnte ich ein ganz ansehnliches Bild machen - und das ganz ohne Stativ!

In der Innenstadt angekommen, klapperten wir schließlich jedes einzelne Lokal ab, machten uns dabei aber auch gezielt auf die Suche nach einem Restaurant namens "Santa Eulalia". Andreas hatte sich vor der Reise einen Restaurantführer besorgt, in welchem dieses Lokal als absolut herausragend bezeichnet war - und das wollte er aufsuchen. Wir liefen kreuz und quer durch die Gassen, es musste sich direkt an der Kirche Santa Eulalia befinden - doch wir konnten es nicht finden! Das kann doch nicht sein … Wir fragten zig vorbeilaufende Leute, sogar einen Polizisten hielt ich auf … doch auch er kannte das Lokal nicht. Das kann doch nicht sein! Andreas wollte sich damit nicht zufrieden geben und so riefen wir im Lokal an. Was soll ich sagen … ich war danach etwas erstaunt und stolz auf mich selbst, weil ich bis dato noch nie ein so gutes Spanisch so flüssig gesprochen hatte. In Stresssituationen scheint das wohl immer ganz gut zu klappen, die gleiche Erfahrung hatte ich ja schon in Südafrika mit Englisch gemacht. Dank der Wegbeschreibung der Dame wurden wir nach gut zwei Stunden des Suchens dann auch endlich fündig … ausgerechnet die eine Seitenstraße, die wir vorhin ausgelassen hatten, weil "da ja eh nichts ist" … genau dort lag es natürlich!

Bild Nachdem wir Platz genommen und die Speisekarte übernommen hatten, bat ich auch gleich um Reservierung eines Tisches für den Silvesterabend, doch leider vergeblich. Vor zehn Minuten noch zwei Tische frei gewesen, war jetzt alles weg. Schade, dann musste unsere Suche später eben weitergehen.

Doch in der Zwischenzeit ließen wir uns das Essen hier schmecken. Es war wirklich ein schönes und außergewöhnliches Lokal mit ausgefallenen mallorquinischen Speisen. Absolut empfehlenswert.

Gegen 23.30 das "Santa Eulalia" wieder verlassen, steuerten wir das Restaurant Provenzal an, in welchem wir vorhin schon wegen eines Tisches angefragt hatten. Großartige Alternativen boten sich uns nicht, denn entweder hatten die Lokale geschlossen oder es gab Menü-Pflicht. Und mir war Essen á la carte einfach am liebsten. Hier hatten wir schließlich auch Glück und konnten den letzten Tisch ergattern. Puh, der Silvesterabend war gerettet und ich freute mich auf einen hoffentlich schmackhaften Abend hier. Von der Lokalität her war ich bereits begeistert.

In einem der Nebenlokale gönnten wir uns schließlich noch ein Gläschen Wein, bevor es weit nach Mitternacht langsam wieder zurück ins Hotel ging - es war heute ein langer Tag gewesen.

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