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- Reise vom 2. bis 11. November 2005 -

Nachdem uns unsere erste Kreuzfahrt mit dem Clubschiff AIDAblu so sehr begeistert hatte und eine absolute Traumreise für uns war, stand der Entschluss, eine weitere Schiffsreise zu unternehmen, schnell fest. Gleich nachdem wir von unserer Kanaren-Kreuzfahrt zurückgekommen waren, spazierten wir in unser Reisebüro und wollten uns zunächst eigentlich nur über eine neue Route informieren. Doch wie sollte es auch anders sein? Natürlich verließen wir den Laden erst wieder mit einer gebuchten Reise, da die Auslastung für die gewünschte Route und die Gefahr, dass bald alles ausgebucht wäre, einfach zu hoch war. So blieben wir unserem gewohnten Buchungssystem treu und hatten wieder allen Grund zur Freude.

Wie damals schon, lernten wir auch dieses Mal vorab wieder einige Leute über das AIDA-Forum kennen, die die gleiche Route gebucht hatten wie wir. So konnten wir uns alle schon einmal ein wenig beschnuppern und erste Treffen an Bord vereinbaren. Mit diesem täglichen Blick ins Forum stieg von Mal zu Mal die Vorfreude und schließlich begannen wir sogar, die Tage zu zählen, bis es am 2. November 2005 endlich los ging.

1. Tag: München/Freising


Zuhause alles vorbereitet, die Koffer gepackt und die Unterlagen zurecht gelegt, ging’s für uns beide vormittags noch mal kurz in die Arbeit. Da wir heute sowieso einen freien Mittwoch-Nachmittag hatten, lohnte sich der halbe Tag Urlaub nicht wirklich und so nutzten wir die vier Stunden, um die restlichen liegen gebliebenen Arbeiten zu erledigen.

Gegen frühen Nachmittag machten wir uns schließlich auf den Weg nach München. Weil unser Flug am nächsten Morgen bereits um 6 Uhr Früh ging und wir zum Zeitpunkt der Buchung nicht wussten, wie die Wetterlage sein würde (Schnee/Eis), entschieden wir uns, die Nacht vor dem Abflug in einem Hotel in der Nähe des Flughafens zu verbringen. So konnten wir den Urlaub ruhig angehen lassen und mussten nicht zu nachtschlafender Zeit nach München gondeln.

Noch schnell einen Abstecher zur Münchener Allianz Arena gemacht, erreichten wir gegen 17 Uhr das „Marriott Hotel München Airport“ in Freising. Nach dem Einchecken warfen wir nur schnell einen Blick ins Zimmer und machten uns sodann wieder auf den Weg zum Flughafen, um den Vorabend-Check-In zu nutzen.

Die Tickets in der Hand, begaben wir uns schließlich wieder auf den Rückweg und kehrten in Hallbergmoos in eine typisch bayerische Wirtschaft ein; der Hunger meldete sich zu Wort. Dieses Lokal war wirklich ein absolutes Original! So richtig ur-bayerisch, wie man es sich eigentlich nur in den tiefsten Bergregionen vorstellt. Wir kamen uns wie Eindringlinge vor, denn der Blick der Einheimischen sprach Bände: „Hilfe - Fremde“. ;-)

Nach einem sehr leckeren Essen und ein wenig Shakern mit dem lustigen Wirt machten wir es uns schließlich in unserem Hotelzimmer bequem, suchten noch ein letztes Mal nach Informationen in unseren Reiseführern und ließen den Tag langsam ausklingen

2. Tag: Anreise nach Palma de Mallorca


War ich froh, dass wir die letzte Nacht bereits hier in München verbracht hatten! Zuhause hätten wir nämlich gleich durchmachen können. „Ruhig den Tag beginnen“ war nicht: Bereits um halb 5 Uhr Früh brachte uns der Shuttle-Service des Hotels zum Flughafen; entsprechend früh läutete der Wecker.

Noch schnell ein paar Kleinigkeiten im Duty-Free-Shop eingekauft, durften wir auch schon in die Maschine. Um 6 Uhr startete die Condor schließlich in Richtung Mallorca. Viel habe ich von diesem Flug jedoch nicht mitbekommen, da mich gleich wieder die Müdigkeit übermannt hat. Doch als wir gegen 8 Uhr in Palma landeten, war ich wieder topfit.

Hier erwartete uns das schönste Sommerwetter: Zu Hause im Regen und knappen 5 Grad gestartet, hatten wir hier Sonne, blauen Himmel und – um 8 Uhr! – bereits 17 Grad. Wie schön!!! Ich fing zu strahlen an: Der Urlaub kann beginnen!

Wir schnappten uns ein Taxi und ließen uns auf kürzestem Wege zu unserem Hotel für diese Nacht bringen: Das Hotel Horizonte, oberhalb von Palma gelegen. Dieses 2-Sterne-Hotel ist mit Sicherheit nicht für einen Wochen-Urlaub zu empfehlen, doch hatten wir es bewusst gewählt. Dieses Hotel ist das höchste der Stadt und von hier aus hat man einen unbeschreiblich schönen Blick über Palma und den Hafen. Und genau das war uns auch so wichtig: Schließlich wollten wir die beiden AIDA-Schiffe beim Einlaufen in den Hafen ganz gemütlich vom Hotel aus beobachten können.

Der erste Eindruck war nicht sonderlich berauschend, doch änderte sich meine Meinung schnell, als wir unser Zimmer betraten: Wir hatten doch tatsächlich eines mit Panorama-Blick auf den Hafen erhalten. Die Freude war riesengroß.

Nach raschem Umziehen düsten wir auch schon wieder los in Richtung Stadt. Vorher begutachteten wir noch den Rest des Hotels und die Gartenanlage sowie die wunderschöne vorgelagerte Terrasse. Von hier aus hatten wir einen noch viel schöneren Blick über die Stadt und konnten sogar die Kathedrale La Seu und das Castell Bellver in ihrer ganzen Pracht bestaunen. Klasse!!

Eigentlich wollten wir mit dem Taxi in die Stadt, aber da keines zur Stelle war, gingen wir eben zu Fuß. Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte. Wir schlenderten ganz gemütlich zum Hafen hinunter und bestaunten die wunderschönen Yachten. Schon auf der Fahrt zum Hotel entdeckten wir ein uns unbekanntes Kreuzfahrtschiff. Das „mussten“ wir uns einfach näher ansehen. Schließlich standen wir vor der „Wind Surf“, eine Mischung aus Kreuzfahrt- und Segelschiff, ein Fünf-Master. Imposant!!

An manchen Yachten wurde gerade noch gebaut, andere renoviert. Da wäre schon die ein oder andere dabei gewesen, die uns gefallen hätte. ;-) Scheinbar fand an diesem Tag eine kleine Regatta statt; zumindest waren die meisten Boote besetzt und mit Startnummern verzeichnet. Viel hat man davon jedoch nicht mitbekommen.

Gut zwei Stunden am Hafen aufgehalten, schlenderten wir ganz gemütlich die Promenade entlang in Richtung Stadt. Doch irgendwie war der Weg ganz schön weit und so schnappten wir uns ein Taxi, welches uns direkt zur Katehdrale La Seu brachte. Dort gönnten wir uns im Grand Café Cappuchino erst einmal einen leckeren Kaffee, bevor die Tour weiterging. Der Kellner freute sich sichtlich, dass ich meine Spanisch-Kenntnisse ausgepackt hatte und alles auf Spanisch bestellte.

Komischerweise waren wir beide der vollsten Überzeugung, dass wir die Kathedrale noch nie von innen gesehen hätten und dies heute auf jeden Fall nachholen müssten. Doch kaum waren wir im Inneren, konnten wir uns plötzlich doch wieder daran erinnern. Merkwürdig.

Wir hatten eine tolle Zeit erwischt: Den späten Vormittag, an dem die Sonne durch das riesige Rosetten-Fenster strahlt und die Kirche in ein wahres Lichtermeer verwandelt. Die Orgel wurde in den buntesten Farben angeleuchtet; es sah sooo schön aus.

Nachdem wir auch den Kreuzgang besichtigt hatten, besuchten wir gleich noch den daneben gelegenen Königspalast, der sehr interessant ist und heute zum Teil als Sitz des Militärs genutzt wird. Auch dient er dem spanischen König Juan Carlos I. zu Repräsentationszwecken, wenn er auf der Insel weilt. Zu besichtigen ist der Museumstrakt mit dem Königshof, der Kapelle Santa Ana, und einige interessant eingerichtete Räume.

Um ein besonders schönes Foto von der Kathedrale zu bekommen, spazierten wir gemütlich zum Parc de la Mar und hatten von hier aus einen tollen Blick auf einen Teil der Stadt.

Wieder zurück in der Innenstadt, spazierten wir durch enge Gassen und warfen immer mal wieder einen Blick in die wunderschönen Patios. Sie liegen ein wenig versteckt, doch dank eines kleinen spezifischen Patio-Stadtplans kamen wir an den schönsten vorbei. :-) Langsam bekamen wir Hunger und wir legten am Placa Major eine kurze Pause ein. Hier war es lustig zu beobachten, wie sich die einzelnen Restaurants um uns „bemühten“ und uns ihre Gerichte schmackhaft machen wollten. Leider „mussten“ wir einen von beiden verärgern; wir können ja schließlich nicht in beide Lokale gehen. ;-)

Nach leckeren Tapas und einem Sandwich waren wir gestärkt für einen kleinen Schaufensterbummel. Die Straße Sant Miquel ist die schönste Fußgängerzone von Palma mit netten kleinen Läden und interessanten Lokalitäten. Hier macht es Spaß, durchzuschlendern. Vorbei an der Placa d’Espanya wieder zurück Richtung Placa del Rei suchten wir verzweifelt das berühmte Grand Hotel und das gegenüberliegende Teatre Principal, fanden es aber leider trotz Navi nicht. Schade.

Nun hatten wir eigentlich alles in der Stadt gesehen und wir begaben uns wieder auf den Rückweg zum Hotel. Es ging vorbei an der Placa Reina, der Llotja und dem Placa Drassana, als wir schließlich im Grand Café Cappuccino am Hafen ankamen (es gibt insgesamt drei in Palma). Natürlich konnten wir nicht einfach so daran vorbeigehen und so wir legten eine kurze Pause ein. Beim Schlürfen einer Eisschokolade entdeckten wir schließlich ganz weit hinten, dass da wohl erneut ein Kreuzfahrtschiff angekommen sein muss. Nach genauerem Hinsehen erkannten wir, dass es das neueste Costa-Schiff sein musste. Somit stand natürlich schnell fest, was der nächste Anlaufpunkt unseres Rundgangs sein würde. ;-)

Kurz vor der Costa Fortuna angekommen, machte uns das Terminal einen Strich durch die Rechnung und versperrte uns den Blick auf das Schiff. Wir spazierten einfach mal ins Terminal und baten den Sicherheitsbeamten ganz höflich darum, doch mal einen Blick auf die Costa werfen zu dürfen. Nach anfänglichem Zögern konnte er unserer Bitte jedoch nicht mehr länger widerstehen und wir durften zwecks Foto ganz kurz rein. Das fand ich richtig nett!

Nun aber war es schon wieder später Nachmittag geworden und wir fuhren mit dem Taxi zurück zum Hotel. Hier zogen wir uns schnell um und suchten uns anschließend ein Lokal für den Abend. Im nicht weit entfernten Einkaufszentrum gibt es drei recht nette Restaurants; wir entschieden uns für ein Westernlokal, was von außen jedoch besser aussieht, als es letztendlich ist. Natürlich sicherten wir uns den Platz auf der Terrasse, denn von hier aus hatten wir einen tollen Blick auf die schön beleuchtete Costa. Wir wussten, dass sie heute noch abfahren musste, von daher wollten wir das Auslaufen natürlich nicht versäumen.

Ein eher mittelmäßiges Essen genossen, warteten wir auf die Abfahrt des Schiffes – doch vergeblich. Wir spazierten schließlich wieder zum Hotel zurück und setzten uns noch ein wenig auf die Terrasse und später in die Bar. Doch das Schiff wollte einfach nicht abfahren. Also doch hoch ins Zimmer. Um 23 Uhr überfiel uns schließlich die Müdigkeit und wir ließen Schiff Schiff sein.

Gegen halb 1 Uhr nachts jedoch holte uns ein plötzliches lautes Tuten aus dem Schlaf. Toni und ich sprangen zeitgleich aus dem Bett und raus auf den Balkon: Das Schiff fuhr ab. Mit Videokamera und Fotoapparat bewaffnet, sahen wir dem Spektakel zu; am Hafen waren wohl einige „Fans“ zugegen, denn hier wurde gehupt und geschrien ohne Ende.

Nach einer guten halben Stunde war das Schiff schließlich weg und wir gingen wieder zu Bett. Natürlich nicht, ohne vorher den Wecker gestellt zu haben. Um 5 Uhr Früh sollten nämlich die beiden AIDA-Schiffe in den Hafen einlaufen!!! ;-) Und wir mussten ja schließlich unser Versprechen, dieses auf Video festzuhalten, einhalten.

So schliefen wir eben etwas schneller, denn kurz nach fünf Uhr waren wir wieder auf dem Balkon zu finden. ;-) Das Einlaufen sah toll aus: beide Schiffe ganz knapp hintereinander. In dieser Nacht erlebten wir ein Spektakel der besonderen Art. Natürlich nur für eingefleischte Kreuzfahrt-Fans. Alle anderen werden uns wohl für absolut verrückt halten! ;-)

3. Tag: Palma de Mallorca und Einschiffung


Obwohl wir die vergangene Nacht nicht wirklich viel geschlafen hatten, waren wir heute erstaunlich fit und standen bereits um 9 Uhr auf, um unser Zimmer langsam zu räumen. Heute sollte es auf das Schiff gehen. Wir packten unsere Siebensachen und gingen zum Abschluss noch ein letztes Mal auf die uns inzwischen wirklich lieb gewonnene Terrasse. Hierher sollte jeder kommen, der Palma einen Besuch abstattet. Eine schönere Aussicht hat man wohl von nirgendwo anders.

Die Hotelangestellte rief uns ein Taxi und nach fünf Minuten waren wir auch schon mit Sack und Pack am Hafenterminal angekommen. Hier war bereits die Hölle los. Zwar konnte man am Schiff selbst noch nicht einchecken, aber das Gepäck konnte bereits abgegeben werden, was wir auch taten. Hier trafen wir bereits auf einen Teil der schon im Vorfeld kennen gelernten AIDA-Fans.

Bis zum Einchecken am Nachmittag hatten wir nun also noch genügend Zeit, um ein weiteres Mal durch die Stadt zu bummeln und sie auf uns wirken zu lassen. Wir spazierten wieder zu Fuß hinein, was zwar sehr lange dauerte, aber schön war, und: wir hatten ja genügend Zeit. Wir schlenderten zum Rathaus und der Plaza Santa Eulalia, fanden plötzlich auch durch Zufall das am Vortag verzweifelt gesuchte Grand Hotel und das gegenüberliegende Teatro Principal, als uns schließlich ein Anruf von Heidi und Gunter erreichte: Die beiden waren mit uns auf der Kanaren-Tour mit dabei und fuhren heute mit der zweiten AIDA in die Karibik. Ob wir uns nicht treffen wollten. Aber klar!! Nach anfänglichen Schwierigkeiten des Findens trafen wir uns an der Plaza d’Espanya und spazierten gemütlich durch die Gassen. Es gab viel zu erzählen und die Vorfreude auf unser beider Routen stieg. Als Abschluss unseres kleinen Treffens gab es noch leckere Tapas in einem netten kleinen Lokal, bis wir uns auf den Rückweg machten. Ein Shuttle-Bus sollte uns zu den Schiffen bringen. Wir verabschiedeten uns von Heidi und Gunter an der AIDAaura und wurden schließlich als einzigste zur AIDAcara kutschiert. Scheinbar galt der Shuttle-Bus nur den Karibik-Gästen. ;-)

Nun war es Nachmittag und wir checkten am Schiff ein, was ziemlich schnell vonstatten ging. Währenddessen lernten wir weitere zwei aus dem Forum kennen: Daniela und Patrick. Mit ihnen schlenderten wir ein wenig durch’s Schiff und nahmen es genauer unter die Lupe. ;-)

Abends hatten wir uns mit all den anderen „Fans“ verabredet und beim gemeinsamen Abendessen lernten wir uns langsam kennen. Schnell wurden Gemeinsamkeiten entdeckt und es wurde ein richtig lustiger Abend.

Um 22 Uhr stand dann das nächste Spektakel auf dem Programm: Beide AIDA’s liefen gemeinsam aus dem Hafen aus. Begleitet mit neuem Ablegesong (wehmütig, aber sehr stimmungsvoll), machten wir den Start und fuhren voraus. Wenige Minuten später holte uns die AIDAaura schließlich ein und wir fuhren eine gute Viertelstunde nebeneinander her. Es gab abwechselndes Blitzlichtgewitter, die Hupen ertönten und die Stimmung war am Brodeln. Ein wunderschönes Erlebnis!! Schließlich aber verabschiedete sich die Aura und verschwand in den Weiten des Meeres, bis wir nur noch einen klitzekleinen Leuchtpunkt erkennen konnten.

Der Abend endete mit einer interessanten Lasershow am Pooldeck und einer stimmungsvollen Poolparty – sowie natürlich einer großen Portion Vorfreude auf die bevorstehende Woche!

4. Tag: Ein Tag auf See


Für heute war Erholung pur angesagt. Vor uns lag ein ganzer Seetag!!

Leider konnten wir nicht all zu lange ausschlafen, da für 10 Uhr bereits die Seenotrettungsübung angemeldet war. Noch schnell das Frühstück eingenommen, legten wir uns nach dem Notsignal die Rettungswesten an und eilten zu unserem Sammelplatz. Hier wurden alle Personen aufgenommen, wir über die wichtigsten Rettungsmaßnahmen in Kenntnis gesetzt und kurze Zeit später wieder „entlassen“. Schon lustig, wenn jeder in seiner Rettungsweste herumspaziert. :-)

Leider war das Wetter am Vormittag nicht sonderlich schön (bewölkt und etwas Regen), weshalb „sich sonnen auf dem Pooldeck“ schon mal flach fiel. Deshalb gönnten wir uns erst einmal eine Tasse Kaffee in der Bar, schlenderten ein wenig durch’s Schiff und begaben uns gegen Mittag zum Büffet. Das Essen war wieder einmal grandios – wer hier nichts findet, ist selbst schuld. Von Obst über Gemüse und Salaten aller Art bis hin zu warmen Speisen und leckeren Nachtischen kann man sich hier wirklich den Bauch voll schlagen.

Gegen frühen Nachmittag gönnte ich mir dann einen Friseurbesuch und ließ mich mal wieder so richtig herstylen. Ganze drei Stunden verbrachte ich in dem süßen kleinen Salon mit Blick auf’s Meer. Das hat was!! Mit der Friseurin habe ich mich sehr nett unterhalten und einiges über die AIDA, sowie was hinter den Kulissen passiert, erfahren. Ein sehr interessanter Nachmittag!!!

Nach den drei Stunden fühlte ich mich wie neu geboren und machte mich auf den Weg zum Tischtennis. Dort gab es bereits ein kleines Duell zwischen den einzelnen Spielern – vom Amateur bis zum Profi war alles dabei. ;-) Gleich danach ging es weiter zur Golf-Übungsstunde. Toni, Patrick und Thorsten hatten sich dafür angemeldet, um einmal die Grundlagen des Golfs kennen zu lernen. Ich setzte mich dazu und döste ein wenig vor mich hin. Nichtstun kann ganz schön anstrengend sein. ;-)

Am Abend trafen wir uns alle wieder zum gemeinsamen Essen, quatschten und lachten über die Ereignisse des Tages, und besuchten gegen 21.30 Uhr die „Swing Welcome Show“. Es wurde uns der Kapitän sowie ein Großteil der Crew vorgestellt, was ich persönlich sehr interessant fand. Die Show an sich war auch sehr sehenswert, und dass, wo ich Swing eigentlich nicht soo gerne mag. ;-)

Den restlichen Abend verbrachten wir ganz gemütlich an der Bar mit leckeren Cocktails, bis wir uns gegen Mitternacht in unsere Kabinen verabschiedeten.

5. Tag: Tunesien - Rundfahrt


Heute erreichten wir Afrika!! Schon irgendwie ein komisches Gefühl, nach so kurzer Zeit auf einem völlig anderen Kontinent zu sein.

Um 8 Uhr Früh legten wir im Hafen von La Goulette an; eine halbe Stunde später ging die Tour durch einen Teil des Landes auch schon los, nachdem uns die tunesischen Beamten noch am Schiff einen Stempel in den Pass und ein Visum in die Hand drückten. Arg freundlich waren sie ja nicht, aber ein kleines Lächeln ließ sie dann doch für kurze Zeit etwas milder dreinblicken. ;-)

Tunesien „trauten“ wir uns nicht auf eigene Faust zu erkunden, hatten wir doch im Vorfeld schon viel Negatives gehört, was Diebstahl und sonstige Kriminalität betrifft. Im Nachhinein gesehen muss ich jedoch sagen, dass ich von alledem nichts bestätigen kann. Die Tunesier sind zwar zum Teil sehr aufdringlich (vor allem in den Souks), aber unwohl habe ich mich zu keiner Zeit gefühlt. Und dass man als blonde, junge Frau angestarrt und angesprochen wird, ist in solchen Ländern ganz normal und muss man eben über sich ergehen lassen.

So unternahmen wir mit einer kleinen Gruppe eine „Führung“ durch den nördlichen Teil Tunesiens und landeten schon nach kurzer Fahrt durch die Hafenstadt La Goulette in Tunis.

La Goulette bietet schon nicht sonderlich viel, Tunis allerdings auch nicht wirklich. Noch zu Hause wurde uns überall erzählt, wir müssten diese Stadt unbedingt einmal gesehen haben, gäbe es doch so viel zu entdecken.

Wir spazierten durch die Altstadt, lernten einige wenige Sehenswürdigkeiten kennen, u. a. auch die berühmte Mdina, und kamen letztendlich in den Souks von Tunis an. In den frühen Morgenstunden hatten noch nicht viele Läden geöffnet. Doch als uns die Ladenbesitzer erblickten, wurde eben doch ausnahmsweise mal etwas früher an die Arbeit gegangen. ;-)

Gut zwei Stunden bummelten wir durch die Souks, die uns sehr an Dubai erinnerten, jedoch weitaus heruntergekommener waren. Leider regnete es gerade in Tunesien, weshalb das Wasser stellenweise auf der Straße stand und wir lernten, dass Überdachung nicht gleich Überdachung heißt. Fast überall lief das Wasser hinein. ;-)

Anfangs waren wir natürlich sehr enttäuscht über dieses Wetter; die Tunesier jedoch dankten Allah dafür. Sie warteten bereits seit einem halben Jahr auf Regen! Ein Teil ihres Getreideanbaus ist in den letzten Wochen verdorrt und einige ihrer Schafe verdurstet. In Anbetracht dessen freute ich mich schließlich für sie; Regen ist hier eben etwas Besonderes und lebensnotwendig! Und etwas später am Tage wurde es ja auch wieder schön! :-)

Unser Reiseleiter – ein echter Tunesier – erklärte uns sehr viel Interessantes und Wissenswertes über Tunis und die Souks und wir hörten gespannt zu, während wir immer wieder an netten Geschäften und Häusern vorbei kamen.

Natürlich durfte auch ein Einkauf nicht fehlen, allerdings war es schwierig, etwas wirklich „brauchbares“ zu finden. Von windigen Schuhen über sprechende Kamele bis hin zu endlos kitschigen Taschen gab es hier alles zu kaufen. Letztendlich aber wurden wir beim Schmuck fündig und nach einer kleinen Diskussion mit dem Tunesier erhielten wir die Kette für fünf, anstatt für 35 Euro. ;-) So macht Handeln Spaß (mehr ist das Ding aber auch nicht wert). ;-)

Zum Schluss unseres Rundgangs kamen wir alle wieder zu einem Teppichhändler zurück, der wohl familiär mit dem Reiseleiter verbunden zu sein scheint. Zumindest versuchten sie beide sehr geschickt, uns einen Teppich zu verkaufen (leider erfolglos). Wir durften jedoch noch in den Laden rein und hinauf auf eine keine Aussichtsplattforum, von der aus man über das gesamte „alte“ Tunis blicken konnte. Der Laden an sich war natürlich auch sehr interessant, verbreitete er doch ein richtig orientalisches Flair. :-)

Nachdem wir in Tunis alles gesehen hatten, ging es mit dem Bus weiter zum bekannten Bardo-Nationalmuseum, welches sich im Vorort von Tunis – Le Bardo – befindet. Hier gibt es eine ganze Menge zu bestaunen und würde man sich alles bis ins kleinste Detail ansehen wollen, müsste man schon mind. einen halben Tag hier verbringen. Wir hatten jedoch nicht so viel Zeit und der Reiseleiter selbst führte uns durch die Räume.

Der erste Teil der Ausstellung war für mich nicht sonderlich interessant, zeigte er nur verschiedene Gegenstände, die in den letzten Jahren aus der Gegend um Tunis gefunden und ausgegraben wurden, alles aus der Zeit der Phönizier, Römer, Christen und Araber. Darunter befanden sich sog. Totenmasken und kleine Figürchen, teilweise nur stecknadelgroß.

Begeistert jedoch war ich vom Islamischen Museum, untergebracht im ehemaligen Hussein-Palast. Hier sind die Säle dem hochmittelalterlichen islamischen Tunesien gewidmet und beherbergen Keramik, Schmuckstücke, Münzen und Koranschriften vergangener Zeiten. Teile der Säle sehen der spanischen Alhambra ähnlich, auch die Verzierungen an den Decken und Wänden erinnern doch sehr daran. Neben all diesen Sachen besitzt das Museum aber auch noch die größte Sammlung römischer Mosaiken, für welche es in erster Linie auch bekannt ist, und die auch unseren Reiseleiter sehr zu faszinieren scheinen. Jedes zweite Mosaik-Bildnis wurde uns genauer erklärt, wo es gefunden und wie es erstellt wurde und was das Bild ausdrücken möchte. Nach dem zehnten Bild allerdings wurden wir langsam müde, die Luft trocken, und wir setzten uns ein wenig ans Fenster, um frische Luft zu schnappen. Das elfte und zwölfte Bild müssen wir ja nun wirklich nicht mehr genauestens benennen können! ;-)

Nach gut eineinhalb Stunden hatten wir das Wichtigste hier gesehen, spazierten noch ein wenig durch die Räume und begaben uns wieder zum Bus, um die Weiterfahrt anzutreten.

Eine knappe halbe Stunde dauerte die Fahrt, bis wir in der Nähe von Karthago schließlich ein Restaurant ansteuerten. Das Mittagessen stand an und wir alle wurden in einen kleinen Saal geführt. Nun begann die „Schlacht um den Platz und das Büffet“ und in diesem Moment wurde mir wieder so richtig bewusst, wie typisch deutsch das doch alles ist. :-(

Nachdem Toni und ich uns in Ruhe (!) einen Platz gesucht hatten, stellten auch wir uns am Büffet an und häuften uns die Teller mit leckerem Salat, Hühnchenfleisch und Reis. Gut gestärkt und ein klein wenig erholt vom doch etwas anstrengenden Vormittag ging es nach einer guten Stunde wieder weiter und wir besuchten das etwa 1 km nordwestlich des Byrsa-Hügels gelegene Amphitheater.

Im 2. Jahrhundert erbaut, boten seine fünf Stockwerke fast 50.000 Zuschauern Platz. Zur Inszenierung von Seeschlachten konnte seine Arena unter Wasser gesetzt werden. Leider ist außer mächtigen Fundamenten und einigen unterirdischen Zwingern sowie Verliesen nichts erhalten geblieben, was es uns ziemlich schwer machte, uns das ganze richtig vorzustellen.

Hier hielten wir uns auch nicht lange auf und fuhren nach kurzen Erläuterungen des Reiseleiters weiter zum Villenviertel Karthagos. Das beeindruckte mich total. Niemals hätte ich gedacht, dass man so viele prunkvolle Bauten in Tunesien finden würde! Manchen sahen noch sehr neu aus, manche auch unbewohnt. Der Ort an sich wie ausgestorben. Wo sich die Besitzer nur alle herum treiben?

Wenige Minuten später stoppten wir vor den Toren der Antoninus-Pius-Thermen. Von außen sah man nicht viel, doch sollten wir bald überrascht werden. Wie auch schon im Bardo-Museum mussten wir auch hier wieder eine sog. „Fotogebühr“ in Höhe von 1 Euro bezahlen, erst dann durfte man die Kamera zücken. Eine merkwürdige Regelung.

Nur wenige Schritte durch den Park spaziert, fingen meine Augen zu strahlen an. So ein wunderschöner Park. Wie auf Bestellung kam nun die Sonne heraus, der Himmel wurde blau und die Überreste der Thermen strahlten uns entgegen.

Die gewaltige Ruinenanlage nimmt eine Fläche von annähernd 18.000 qm ein; damit waren die zwischen 146 und 162 n. Chr. erbauten Thermen die größten außerhalb Roms. 389 wurden sie umfassend restauriert, fielen jedoch infolge baulicher Mängel in den darauf folgenden Jahren wieder in sich zusammen und wurden schließlich als Steinbruch genutzt.

Der angrenzende Archäologische Park wurde 1953 hinter den Thermen angelegt. Sein rechtwinkliges Wegenetz folgt den Straßen des einst hier gelegenen römischen Villenviertels. Sein Besuch vermittelt einen kleinen Überblick über die gesamte Stadtgeschichte Karthagos.

Wir schlenderten einige Zeit in dieser Anlage herum, starrten minutenlang auf’s Meer und genossen den Augenblick der Ruhe, bis es schließlich weiter ging zur nächsten und letzten Anlaufstelle des heutigen Tages: Sidi Bou Said.

Nur rund 16 km von Tunis entfernt liegt das idyllische und wunderschöne Dörfchen. Ich muss gestehen, dass ich mich im Vorfeld nicht wirklich darüber informiert habe und war demnach umso mehr überrascht, als ich diesen tollen Ort erblickte.

Zunächst schlenderten wir noch ein Stückchen mit der Gruppe gemeinsam durch den Ort, seilten uns dann aber ab, um auch mal in die abgelegeneren Gassen zu blicken und dem Dorftrubel zu entkommen. Richtig voll ist es nämlich unmittelbar am Parkplatz und wenige Meter dahinter, wo sich die Marktstände aneinander reihen. Doch sobald man ein paar Schritte weiter geht, steht man auf einmal völlig allein in einer Seitenstraße und kann die Ruhe und das unbeschreibliche Flair dieses Dörfchens so richtig genießen.

Während des Spaziergangs kreisten meine Gedanken: Diese Häuserfassaden – irgendwoher kenn’ ich das. Ah ja, genau, es erinnerte mich an Santorin! Dieses Städtchen ist genauso aufgebaut wie die Dörfer auf Santorin: weiße Häuser mit blauen Fenstern und Türen; umrankt von bunten Blumen und umgeben von engen Gassen. Ein Traum. Hier wirkte auch alles so sauber und aufgeräumt; ganz anders zu Tunis, wo alles so dreckig war.

Von einem kleinen Aussichtspunkt konnten wir unser Schiff erkennen. La Goulette scheint also nicht mehr weit entfernt zu sein.

Wir schlenderten noch gemütlich ein paar Straßen entlang, trafen auf viele hungrige Katzen, und sogar eine gelbe (!) Tür (wie gibt’s denn das? Boykottiert der Bewohner das Stadtbild?) und machten uns nach einer guten halben Stunde wieder auf den Weg zum Bus. Natürlich nicht, ohne an ein paar Marktständen nach Schmuck gesehen zu haben. Doch hier gibt es einen kleinen Unterschied. Im Gegensatz zu den Souks in Tunis interessierte es die Verkäufer hier überhaupt nicht, dass ich etwas kaufen wollte, sie reagierten gar nicht darauf, weshalb ich es dann auch einfach ließ. ;-)

Nach einer kurzen Fahrt von 20 Minuten waren wir gegen 17.30 Uhr wieder am Hafen. Noch schnell ein paar Außenaufnahmen vom Schiff gemacht, begaben wir uns schließlich hundemüde auf unsere Kabine. Das war ein anstrengender Tag! Doch es hat sich gelohnt, immerhin haben wir eine ganze Menge gesehen und freuten uns über die neu gewonnen Eindrücke. :-)

Tunesien ist ohne Zweifel ein sehr interessantes Land, doch sollte man sich vor einer längeren Reise dorthin erst einmal mit der Kultur und Geschichte des Landes näher beschäftigen, um die verschiedenen Ausgrabungsstätten und Sehenswürdigkeiten auch wirklich verstehen zu können.

Nach einer kurzen Verschnaufpause trafen wir uns mit unseren Leuten wieder zum Abendessen. Es gab viel zu erzählen.

Im Theater erwartete uns eine recht nette Show: D.I.S.C.O. Schon am Vortag mussten wir aus 50 verschiedenen Discotiteln vergangener Zeit unseren Lieblingstitel wählen. In der Show wurden dann fünf Titel gezogen. Innerhalb einer Minute musste sich das gesamte Animations-Team entsprechend einkleiden und den Titel schließlich vortragen. Hier wurde richtig tolle Stimmung verbreitet und das Team hatte seine Aufgabe perfekt gemeistert! Auch unser Wunschtitel wurde zum Schluss noch gezogen und wir durften einen AIDA-Sekt mit nach Hause nehmen! :-)

6. Tag: Malta - Valetta


Heute erreichten wir das nächste Ziel unserer Reise: Malta.

Am Vortag hatte uns der Kapitän empfohlen, bei der Hafeneinfahrt zuzusehen, da es ein unbeschreiblich schönes Spektakel wäre, was man keinesfalls verpassen dürfte. Natürlich kamen wir dieser Empfehlung nach und standen um 9 Uhr mit Kamera bewaffnet auf Deck 11. Er hatte nicht zu viel versprochen: Die Einfahrt in den Naturhafen Vallettas war unbeschreiblich schön. Zwar hingen dunkle Wolken über der Stadt, aber genau das machte den Reiz aus.

Wir fuhren langsam in den Hafen ein, kamen an der alten Festungsmauer vorbei, konnten bereits ein paar der markantesten Gebäude der Stadt erkennen, genauso wie die Festung St. Angelo, und legten nach einer halbe Stunde an. Vom Meer aus hat man unbestritten den schönsten Blick auf die Stadt, wirkt sie doch immer noch so „mittelalterlich“. Man möchte fast meinen, die Ritter kämen hinter der Festungsmauer hervor. :-)

Gemeinsam mit Thorsten machten wir uns schließlich auf den Weg zum Frühstück. Es gab leckeren Pfannkuchen mit Schokolade, Croissants, Müsli und vieles mehr – alles mit Blick auf Valletta. Anfangs regnete es ein wenig, was meine Stimmung gleich wieder sinken ließ, aber als wir schließlich von Bord gingen, hörte der Regen auf und nach und nach wurde es schöner. Letzten Endes kam auch noch die Sonne heraus, der Himmel wurde blau und es wurde ein richtig schöner und warmer (fast zu warmer) Tag.

Zu Fuß spazierten wir durch die Stadt und steuerten unseren ersten Anlaufpunkt an. Taxifahrer kosteten mich den letzten Nerv, weil sie einfach nicht kapieren wollten, dass wir bis zur Stadtmitte wirklich kein Taxi brauchten. Nachdem wir oberhalb der Stadt angekommen waren, standen wir auf einmal hilflos und verlassen da: Alle Straßen, die wir passierten, waren in keinem unserer Stadtpläne verzeichnet! Wie gibt’s denn das? Wir suchten und suchten und fanden nichts. Schiffs-Kollegen kamen uns entgegen und hatten das gleiche Problem. Sehr merkwürdig.

Nach längerem Suchen allerdings fanden wir unsere Orientierung wieder und erreichten einen tollen Aussichtspunkt, von wo aus man das Schiff in seiner ganzen Pracht bestaunen konnte. Herrlich! Wir spazierten weiter und erreichten schließlich die Hauptstraße. Hier schlenderten wir langsam zur Stadtmitte entlang – zu unserer Rechten immer wieder einen tollen Blick auf’s Meer und den Hafen.

Wir erreichten die Upper Barracca Gardens und legten hier einen kleinen Stopp ein. Auf der St. Paul’s Bastion gelegen, bieten sie einen schönen Panoramablick über den Grand Harbour. Skulpturen und Monumente erinnern in den blumenreichen Gärten an bedeutende Persönlichkeiten. Die umlaufenden Arkaden hüllen die Gärten in ein besonders schönes Ambiente.

Wir erreichten den Auberge de Castille et Léon. Der eleganteste Palast Vallettas ist heute Sitz des maltesischen Ministerpräsidenten. Dies wussten wir anfangs jedoch nicht und wollten einfach mal hineinspazieren. Ein Sicherheitsbeamter allerdings sprang uns schnell in den Weg und schaute bissl verdutzt drein - genauso wie wir auch. ;-)

Wir spazierten weiter und kamen an vielen interessanten Gebäuden vorbei: Kulturzentrum St. James Cavalier, die Kirche Ta’ Vittoria, Auberge d’Italie (Tourismusbüro, vormals Hauptpostamt), Kirche Santa Barbara und vieles, vieles mehr. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, so viel war hier an Sehenswürdigkeiten aneinander gereiht.

Vorbei am Archäologischen Museum erreichten wir das City Gate und spazierten hindurch. Dort ging ich ein wenig shoppen, bevor wir schließlich am Busbahnhof Triton Fountain ankamen. Hier war ich von den lustigen gelben Bussen begeistert, allerdings fahren nur noch wenige der „alten Art“ umher. Die meisten wurden schon von neuen, modernen Bussen abgelöst. Schade.

Auf der Republic Street angekommen, spazierten wir diese ein Stückchen entlang und staunten über die vielen verschiedenen Namensgebungen dieser Straße, die die geschichtlichen Umschwünge Maltas verdeutlichen. Überall hing schon Weihnachtsbeleuchtung, was uns Anfang November doch noch ein wenig früh erschien, aber trotzdem irgendwie in das Stadtbild passte.

Wir erreichten die berühmte St. Johns Co. Cathedral und besichtigten sie natürlich auch von innen. Sehr beeindruckend und wirklich riesig. Ein kleiner Teil der Kirche war zwar versperrt, da gerade Bauarbeiten stattfanden, aber das wichtigste haben wir gesehen. Vor allem die Böden haben mir sehr gut gefallen und natürlich das berühmte Bild von Michelangelo: Die Enthauptung des hl. Johannes“ im Oratorium. Der prunkvolle Fußboden ist mit knapp 400 in Kosmatentechnik gearbeiteten Grabplatten bedeckt. Unter diesen wundervollen Arbeiten ruhen höhere Würdenträger des Ordens.

Die Kathedrale wieder verlassen, sahen wir gegenüber den Justizpalast und schlenderten weiter zur Bibliothek, bis wir uns wieder auf den Rückweg machten.

Nun war es schon wieder Mittag geworden und wir spazierten zum Schiff. Da wir das englische Essen nicht mögen und hier nichts anderes zu finden war, entschieden wir uns, das Mittagessen auf dem Schiff einzunehmen. Da weiß man wenigstens, was man hat. ;-) Das Wetter war inzwischen so schön, dass wir draußen auf Deck speisen konnten und von hier aus einen unbeschreiblich schönen Blick auf die Stadt hatten. Herrlich. Wir schlugen uns den Bauch voll und starteten gegen 13 Uhr wieder los Richtung Stadt, um den restlichen Teil zu erkunden.

Wir gingen direkt zum Großmeisterpalast, von dem ich schon einiges gehört hatte und den ich mir auf jeden Fall ansehen wollte. Als wir ihn endlich erreichten und nach einer 90-Grad-Umrundung auch endlich den Eingang dazu fanden (alles nicht so einfach auf Malta), standen wir vor einer schwierigen Entscheidung: Besuchen wir den linken oder den rechten Teil des Palastes? Auf meine Frage hin, welcher Teil interessanter wäre (die Eintrittspreise waren gesalzen!!), entschieden wir uns für die Waffenkammer. Eigentlich hatten wir mit mehreren interessanten Räumen gerechnet, doch es erwartete uns ein ziemlich kleiner und tatsächlich nur mit Waffen und Kanonen ausgestatteter Saal. Mehr war nicht geboten. Der andere Saal wäre aber auch nicht interessanter gewesen: Hier gab es nur Ritterrüstungen zu bestaunen. ;-) Eine komische Aufteilung, die hier gehandhabt wird und keinesfalls sein Geld wert. Wir empfanden es als eine Unverschämtheit, wie man hier abgezockt wird.

Nach nur wenigen Minuten verließen wir den Großmeisterpalast wieder und besuchten die nicht weit entfernte Markthalle, die aber keine richtige Markthalle mehr ist. Hier befinden sich nur noch wenige Läden und das Flair einer „alten Halle“ ist schon lange nicht mehr vorhanden.

Nun machten wir uns auf dem „Panorama-Weg“ mit Blick über den Hafen auf in Richtung Fort St. Elmo. Anfangs noch unterhalb der Stadt spaziert, nahmen wir schließlich den oberen Weg und hatten von hier aus tolle Aussichtspunkte, auch sahen wir das Schiff immer wieder aus einem anderen Blickwinkel. Fast ganz im Norden angekommen, erreichten wir die ehemalige Sacra Infirmeria Santo Spirito, ein Krankenhaus. Heute ist es das Mediterranean Conference Centre.

Wir spazierten weiter und erreichten das Fort St. Elmo. Mit seinen mächtigen Mauern nimmt es die gesamte Spitze der Landzunge Vallettas ein. In den Baracken zum Marsamxett-Hafen hin erinnert das National War Museum an die Blockade Maltas im zweiten Weltkrieg durch die Achsenmächte. Wir wagten einen kurzen Blick hinein und erkannten, dass es sich bei diesem Museum auch nur wieder um eine einzige Räumlichkeit handelt. Nein danke, von diesen Ausstellungen hatten wir heute schon genug. ;-)

Nun ging’s weiter entlang der Fountain Street und der St. Sebastian Street zur German Curtain, gegenüber derer sich die St. Pauls Catehdral befindet. Von hier aus hatten wir einen schönen Blick hinüber auf Sliema.

Da es nun langsam Abend wurde und wir wieder zurück zum Schiff mussten, zudem inzwischen fast alles von der Stadt gesehen hatten, nahmen wir eine Gasse Richtung Innenkern der Stadt und kamen an der Kirche Our Lady of Mount Carmel vorbei, gleich dahinter erkannten wir das Theatru Manoel. Erneut am Großmeisterpalast vorbei, wollte ich unbedingt noch den Lower Barracca Gardens einen Besuch abstatten, da ich in meinem Reiseführer ein richtig tolles Bild davon entdeckt hatte. So spazierten wir also wieder ein kleines Stückchen zurück und gelangten zum Eingang dieses Parks. Auf den ersten Blick fiel mir gleich der neoklassizistische Tempelbau auf, der – in Verbindung mit den ganzen Blumen – richtig romantisch wirkte. Von einem kleinen Vorbau aus erkannte ich durch Zufall das Siege-Monument, welches pompös über dem Meer thront; im Hintergrund ein Teil der Stadt. Hier boten sich mir eine Menge Motive und während Toni es sich auf einer der unzähligen Bänke bequem machte, wanderte ich herum und schoss Fotos.

Nach kurzer Pause machten wir uns schließlich auf den Weg zurück zum Schiff. Die letzten wollten wir schließlich auch nicht sein. ;-) Noch schnell ein paar Postkarten gekauft und geschickt von den Maltesern über einen Duty-Free-Shop gelenkt, trafen wir gegen 17 Uhr am Schiff ein und gingen wieder an Bord.

Wir zogen uns um, ich führte noch schnell ein paar Telefonate, und um 18 Uhr legte das Schiff schließlich ab. Inzwischen ist es Nacht geworden und alles wirkte so romantisch! Ein letzter Blick über die Stadt, ein letztes Mal Winken zu den Schaulustigen und schwups waren wir schon wieder aus diesem imposanten Hafen draußen!

Valletta hat uns beide begeistert. Anfangs waren wir ein wenig skeptisch, da uns englisch angehauchte Ländereien noch nie besonders zugesagt haben. Aber hier wurden wir vom Gegenteil überzeugt: Malta ist eine wunderschöne Insel, die es mit Sicherheit lohnt, sie sich mal genauer anzusehen. :-)

Wieder mitten auf dem Meer, suchten wir uns zu Sechst einen Tisch im Marktrestaurant und tauschten unsere Erlebnisse des Tages aus.

Wie üblich, marschierten wir gegen 21.30 Uhr wieder ins Theater. Heute stand ein Krimi auf dem Programm, der sehr interessant umgesetzt wurde mit Musik, Dramatik und ein wenig Liebelei.

7. Tag: Sizilien - Palermo


Nach einer kurzen, aber sehr ruhigen Nacht, erreichten wir gegen 9 Uhr Früh den Hafen von Palermo. Die Hauptstadt Siziliens liegt schön eingerahmt vor den Bergen Monreales und dem Monte Pellegrino in der sog. Conca D’Oro, der „goldenen Muschel“. Wie immer, war ich auch heute wieder sehr früh aufgestanden, um bei der Hafeneinfahrt zuzusehen. Doch war sie dieses Mal nicht sonderlich spektakulär.

Ein leckeres Frühstück zu uns genommen, machten wir uns gegen 10 Uhr auf den Weg in die Stadt. Leider wechselte sich das Wetter heute ständig ab: Einmal Sonne, einmal leichter Regen und einmal etwas bewölkt; wir machten das Beste daraus.

Mit dem von AIDA ausgegebenen Stadtplan bewaffnet, ging’s zu Fuß in die Innenstadt. Ich hatte mir Palermo ganz anders vorgestellt, als es sich mir nun bietet. Anfangs war ich ein wenig enttäuscht. Wo bleibt das italienische Flair?? Warum sieht hier alles so zusammengepfercht aus? Die leichte Enttäuschung aber verflog rasch wieder, als wir in die Innenstadt kamen. Die Unterstadt am Hafen war nicht sehr einladend, doch je mehr man in die Nähe des Stadtkerns kam, desto italienischer und interessanter wurde es schließlich.

Wir kamen an vielen interessanten Kirchen vorbei. Denn Kirchen hat Palermo eine ganze Menge zu bieten. Nahezu in jeder Straße steht eine; manchmal muss man schon zwei Mal schauen, um sie wirklich als Kirche zu erkennen, da einige in einem gewöhnlichen Gebäude untergebracht sind.

Sehr schön empfand ich das Theatro Massimo. Das vom Palermitaner Architekten Basile errichtete Bauwerk ist ein Hauptwerk des sizilianischen Klassizismus und war nach der Pariser Oper das größte Opernhaus Europas. Wir schlenderten ein wenig durch den kleinen Shop und überlegten, uns die Innenräume anzusehen. Doch in einem kleinen Führer entdeckten wir, dass dieser nicht wirklich viel zu bieten hat, weshalb wir uns das Eintrittsgeld sparten.

Gleich gegenüber liegt das Archäologische Museum, welches sich in einem ehemaligen Kloster befindet. In dem schönen Renaissancekreuzgang sind Grabstelen und Sarkophage ausgestellt. Im ersten Stock befindet sich eine umfangreiche Ausstellung antiker Kleinkunst und Keramik.

Wir schlenderten ein paar Gassen weiter und gelangten schließlich zu einer schönen Shoppingmeile, wo ich natürlich ein wenig zuschlagen musste. :-) Die Preise sind hier zwar ähnlich wie in Deutschland, aber die Mode ist etwas ausgefallener.

Genügend eingekauft, kamen wir schließlich vor dem großen Vucciria-Markt heraus. Anfangs wollten wir gar nicht durchlaufen, aber wir entschieden uns doch dafür und ich war am Ende richtig froh darüber. Dieser Markt bot mir all das italienische Flair, welches ich zu Beginn unseres Rundgangs vermisst hatte. Die Stände waren schön aneinander gereiht, von Fisch, Fleisch, Gemüse und Obst bis hin zu Klamotten und Haushaltswaren war hier alles zu finden. Der Hamburger Fischmarkt ist hierzu kein Vergleich. Dieser Markt ist riesig und erstreckt sich über die ganze Stadt und durch verschiedene Gassen. Ein etwas mulmiges Gefühl hatte ich, als ich auf einmal ein ganzes Lamm und Innereien von Gänsen etc. an den Haken hingen sah. Aber das ist eben der Süden. Und manchmal musste ich schmunzeln, als ich Lockenwickler auf den Tischen fand. :-) Das Durchschlendern hier machte mir so viel Spaß! Jeder Stand hatte sein eigenes Flair und war total interessant anzusehen.

Eigentlich wollten wir gegen Mittag kurz auf’s Schiff, um das Mittagessen einzunehmen. Aber irgendwie hatten wir nicht richtig darauf geachtet und waren auf einmal am anderen Ende der Stadt. Es wäre sinnlos gewesen, erst zum Schiff und dann wieder zurück zu laufen. Also eben nicht. Ich glaube, wir haben jede einzelne Gasse der Stadt kennen gelernt. Es war ein unbeschreiblich schönes Flair. Die Häuserfassaden waren zwar alle ziemlich heruntergekommen, aber das ist eben Italien pur! Manchmal verliefen wir uns in den kleinen Gängen und standen wieder vollkommen orientierungslos herum. ;-)

Der nächste Anlaufpunkt war das Rathaus von Palermo. Im Vordergrund steht der riesige Fontana Pretoria, der jedoch außer Betrieb war. Scheinbar erwartete der Bürgermeister hohen Staatsbesuch; rund um das Rathaus standen unzählige Polizisten auf ihren Posten.

Überhaupt war viel Polizei zugegen. Fast jede Viertelstunde rauschte ein Polizeiauto durch die Straßen, hörte man Sirenen oder kamen uns Polizeibeamte in den Gassen entgegen. Die Stadt steht ihrem Ruf scheinbar in nichts nach.

Weiter ging’s zum bekanntesten und schönsten Gebäude Palermos: Die Kathedrale (Dom). Aus den Jahren der Gründung des Doms (1185) stammen nur noch die Ausmaße der Kirche und der im reinen Normannenstil gehaltene Chor. Die eindrucksvolle spätgotische Seitenfassade mit dem Hauptportal ist katalanisch beeinflusst, die Kuppel und auch das Innere sind Arbeiten des ausgehenden 18. Jahrhunderts; sehr nüchtern und steif. Wir wanderten erst einmal um die Kathedrale herum, bevor wir uns ins Innere begaben. Dort ruhten wir uns ein wenig aus, draußen fing es leicht zu regnen an und außerdem taten uns die Füße langsam weh.

Gut eine Viertelstunde später machten wir uns wieder auf den Weg und spazierten in Richtung Norden der Stadt. Wir passierten das Stadttor und steuerten die Convento die Cappuccini an. Zuerst noch völlig dagegen, war ich nun doch neugierig auf dieses Kloster, in dem die Kapuzinermönche und viele Familien des Hochadels als Mumien bestattet zu sehen sind. Von Staub bedeckt, in Kleidern, die zu Staubgespinsten zerfallen, hängen sie in den Katakomben des Konvents. Kurz, bevor wir das Gebäude erreichten, trafen wir auf Leute aus unserem Schiff, die uns jedoch mitteilten, dass das Konvent geschlossen hätte. Schade. So haben wir diesen weiten Weg völlig umsonst zurückgelegt. :-(

Nun wanderten wir wieder zurück. Die Füße taten uns immer mehr weh, gesehen hatten wir nun auch alles, weshalb wir so schnell wie möglich zurück auf’s Schiff wollten. Doch da wir uns am andere Ende der Stadt befanden, war der Weg noch weit. Schließlich kehrten wir in einem kleinen Café ein (das einzige dieser Art, welches ich hier gesehen habe) und tranken einen echten italienschen Cappuccino. Tat das gut!!!

Am Hafen angekommen, sahen wir uns noch ein klein wenig um und begaben uns schließlich auf’s Schiff. Nach kurzem Umziehen schafften wir es noch zu Kaffee & Kuchen und schlugen uns den Bauch voll. Außer dem Frühstück hatten wir heute noch nichts zu uns genommen. Den Nachmittag ließen wir anschließend mit Quatschen und Ausruhen ausklingen, so dass wir zum gemeinsamen Abendessen mit unserer kleinen Gruppe wieder fit waren.

Abends erwartete uns schließlich die White Nights Pool Party. Dem Thema entsprechend, kleidete ich mich ganz in weiß und wir verbrachten bei guten Cocktails, toller Musik und guter Laune einen schönen – sowie etwas windigen – Discoabend.

8. Tag: Ein Tag auf See


Der zweite Seetag war angebrochen. Da heute keine Seenotrettungsübung angemeldet war und auch sonst keine Terminsachen anstanden, schliefen wir ausnahmsweise mal etwas länger. Nach den letzten doch sehr anstrengenden Tagen tat das mal richtig gut.

Gegen 10 Uhr begaben wir uns gemütlich in den Frühstückssaal und waren hoch erfreut, dass wir noch Plätze am Außendeck ergattern konnten. Die Sonne lachte uns entgegen, der Himmel war wolkenlos. Traumhaft! Gemeinsam mit Patrick und Daniela nahmen wir das Frühstück ein und ließen es uns unter den warmen Sonnenstrahlen so richtig gut gehen.

Etwas später holten wir unsere „Bade-Sachen“ aus der Kabine und wollten uns eigentlich auf’s Pooldeck legen, doch die Idee hatten natürlich alle anderen Mitreisenden auch; es war kein Platz mehr frei. Schade. So schlenderten wir ein wenig durch’s Schiff und hörten der Band zu, die eine tolle Stimmung verbreitete.

Zur Mittagszeit traf sich unsere kleine Gruppe an der Rezeption. Für heute war ein Gruppenfoto für die Aida-Fans-Seite geplant, der Banner dafür wurde vom Kids-Club gestaltet. Auch das nahm einige Zeit in Anspruch; danach gingen wir gleich mal zum Mittagessen, welches wir ebenfalls erfreulicherweise wieder am Außendeck einnehmen konnten. :-)

Am Nachmittag ergatterten wir Gott sei Dank zwei Plätze am Pooldeck – wenn auch nur für kurze Zeit. Denn schon eine halbe Stunde später mussten wir wieder den Platz räumen; die Animateure hatten für eine kleine Olympiade aufgerufen. Wir sahen dem lustigen Treiben ein wenig zu, bevor Toni zu seiner Einzelstunde Golf-Unterricht musste. Ich kam mit und machte ein paar Fotos. So etwas muss ja schließlich festgehalten werden. ;-)

Gleich danach ging’s weiter zum Tischtennis, aber ich klinkte mich aus und machte es mir auf dem Pooldeck mit Reisefrührer und MP3-Player bequem. Langsam verließ uns die Sonne, der Himmel sah irgendwie merkwürdig aus und wenige Zeit später fing es leicht an zu regnen. Aber egal. Es war inzwischen eh schon Abend geworden und wir mussten uns sowieso für’s Essen fertig machen.

Heute speisten wir mit Daniela und Patrick im Rossini-Restaurant 4 Sterne. Dieses Restaurant unterscheidet sich von den beiden anderen dahingehend, dass man sich hier nicht am Büffet bedient, sondern ein mehrgängiges Menü serviert bekommt. Schon von zu Hause aus hatten wir die Plätze reserviert, denn das Restaurant ist klein und der Ansturm darauf enorm. Wir hatten Glück – heute kochte einer der besten 50 deutschen Köche für uns und es erwartete uns ein sehr leckeres 7-Gänge-Menü. Immer wieder mussten wir in die Speisekarte gucken, um nachzulesen, um welches Gericht es sich eigentlich handelt. Die Portionen waren klein, aber ausreichend und sehr, sehr lecker. So ein Essen gönnt man sich viel zu selten. Wir bekamen Lammkottelet, Rinderfilet, Shrimps, Orangen-Sorbet, und viele weitere tolle Sachen serviert und ließen es uns schmecken. Gut zwei Stunden verbrachten wir hier. Zum Schluss wurden uns noch hausgemachte Pralinen serviert, die ich dann aber beim besten Willen nicht mehr geschafft hatte.

Vom Lokal aus begaben wir uns direkt ins Theater. Heute wurde das hauseigene Musical „Atlantis“ aufgeführt, welches ich keinesfalls verpassen wollte. Die Aufführung war interessant, aber weitaus nicht so professionell wie die richtigen Musicals. Einmal gesehen reicht eigentlich auch.

Während der Vorstellung wurde die Schifffahrt immer unruhiger und nach und nach wackelte es immer mehr. Die Schauspieler auf der Bühne ließen sich nichts anmerken, aber der Zuschauerraum wurde doch sehr durcheinander geschüttelt. Immer wieder verließen Leute den Raum, das Schaukeln wurde immer schlimmer. Auch mir wurde langsam flau im Magen und pünktlich zum Ende des Musicals rauschte auch ich raus aus dem Saal. Wir begaben uns auf’s Pooldeck und sahen, wie hart die Wellen an den Bug schlugen. Ein heftiger Sturm fegte über das Mittelmeer hinweg – und wir mittendrin. Na klasse! Wir verabschiedeten uns alle innerhalb kürzester Zeit voneinander und begaben uns auf die Kabinen.

Da der Kapitän keine Durchsage machte, nahmen wir eigentlich an, dass es gleich wieder vorbei sein musste. Von wegen. Von 22 Uhr abends bis 8 Uhr in der Früh begleitete uns dieser heftige Sturm und wurde nicht besser. Im Gegenteil – es wurde immer schlimmer und schlimmer. Wir versuchten, ein wenig zu schlafen, was aber gar nicht so einfach war, denn das Schiff wurde trotz ausgefahrener Stabilisatoren hin und her gerissen und manchmal hatte man echt den Eindruck, es würde bald kippen. Merkwürdig. Wenige Minuten Schlaf gefunden, machte es auf einmal einen ziemlich harten Rums und einen einzige Welle schaffte es, unseren gesamten Schreibtisch inkl. Flasche, Gläser und Kameras „abzuräumen“. Auch im Bad fielen Parfüm-Flaschen auf den Boden. Erstaunlicherweise zerschlug es nur ein einziges Glas, alles andere blieb heil. Ein Glück, denn in anderen Kabinen sah es wohl um einiges schlimmer aus: Hier zerbrachen Glastische in tausend Scherben und flogen Fernseher durch die Kabinen. Ausnahmezustand!!

Es war eine heftige Nacht, die man wirklich keinem wünscht. Wir zählten die Stunden, bis wir endlich im Hafen von Barcelona liegen würden, verfolgten die Windstärke auf dem Bildschirm und erkannten, dass das Schiff viel langsamer geworden war und sich die Ankunft wohl um mindestens eine Stunde verzögern würde. Na klasse ...

9. Tag: Spanien - Barcelona


Gegen 10 Uhr Früh kamen wir endlich im Hafen von Barcelona an. Nachdem wir nachts immer nur für kurze Zeit die Augen zumachen konnten, waren wir dementsprechend müde. Doch das war mir egal. Jetzt wollte ich erst einmal frühstücken und dann nichts wie vom Schiff runter. Ich brauchte endlich wieder festen Boden unter den Füßen und vor allem frische Luft!!!

Wir zogen uns rasch an und nahmen Müsli, leckeren O-Saft und ein paar Croissants zu uns. Gegen 11 Uhr machten wir uns auf den Weg in die Innenstadt. Das Wetter war wechselhaft. Sehr frisch und bewölkt.

Eigentlich wollten wir die Stadt zu Fuß erkunden, doch Mitreisende hatten uns schon erzählt, dass sie wohl sehr groß und das wenigste wirklich zu Fuß erreichbar wäre. Da direkt am Hafen die Sightseeing-Busse standen, entschieden wir uns, einen von ihnen zu nehmen und kauften uns das Ticket für 17 EUR. Wir stiegen ein und kurze Zeit später ging die Fahrt dann auch schon los.

Wir fuhren vorbei am Hafen, dem bekannten Kolumbus-Denkmal und hinein ins Zentrum. Ich war überwältigt: So eine große Stadt. Zwar besitzt sie meiner Meinung nach nicht an so viel spanischem Flair wie all die anderen spanischen Städte, die wir bisher besucht hatten, aber sie ist etwas besonderes, etwas einzigartiges, was mir schon auf dem ersten Blick bewusst wurde.

An der Placa Catalunya angekommen, stiegen wir aus. Hier wollte ich ein wenig die Gegend erkunden. Toni wurde immer stiller und stiller und ich fragte mich schon, was los wäre mit ihm, als er schließlich meinte, ihm ginge es nicht gut. Er sah wirklich schlecht aus und es fehlte ihm wohl eine gehörige Portion Schlaf. So entschieden wir uns, den Tag getrennt zu verbringen. Er fuhr zurück zum Schiff und ich ging allein auf Sightseeing-Tour. Schade, denn alleine ist so etwas natürlich bisserl langweilig. Aber was hilft’s? Auf Barcelona hatte ich mich am allermeisten gefreut, zudem wollte ich alles, nur nicht gleich wieder zurück auf’s Schiff. ;-) Ich spazierte also ein wenig am Platz herum, schoss ein paar Fotos und setzte mich wieder in den Bus, um zur nächsten interessanten Haltestelle weiterzufahren.

Anhand meines Reiseführers hatte ich mir Zuhause schon ein paar Sachen herausgesucht, die ich unbedingt sehen wollte. Dass man die gesamte Stadt nicht an einem Tag schafft, war mir von vorne herein klar. Von daher konzentrierte ich mich für’s erste lieber auf die Besonderheiten und steuerte alles an, was mit Antonio Gaudí zu tun hatte. ;-)

Mein nächster Stopp war somit bereits die Casa Milà / La Pedrera im Stadtteil Eixample. Das riesige Eckhaus besteht aus eigentlich zwei Häusern und zwei Innenhöfen und ist das letzte und berühmteste der von Gaudí entworfenen Mietshäuser. Die Zweitbezeichnung La Pedrera heißt übersetzt Steinbruch, was die Form dieses Hauses perfekt wiedergibt: Die wellenartig bewegte Kalksteinfassade erinnert an eine Felswand, an die sich die schmiedeeisernen Balkone wie Pflanzenpolster klammern.

Ich stellte mich in der riesigen Schlange vor dem Haus an, um an die Eintrittskarte zu kommen. Zum Glück ging’s relativ schnell und nach fünf Minuten war ich im Inneren. Mit einem Aufzug wird man in den 7. Stock gebracht, in dem sich eine süße – aus den 50er Jahren eingerichtete – Wohnung befindet mit Kinder- und Wohnzimmer, Küche, Bad, und vieles mehr. Auf einem kleinen Rundgang wird man anhand eines Audiogeräts über die Räume und ihre Einrichtungen informiert. Eine Treppe führt hinauf ins Dachgeschoss des Hauses, in dem sich eine kleine Ausstellung Gaudís befindet. Hier sind einige Häuser im Kleinformat nachgebaut und auch Zeichnungen sind zu sehen. Das interessiert mich nicht so sehr, so dass ich mich gleich direkt hinauf auf’s Dach begebe, was von den Spaniern auch „Skulpturengarten“ genannt wird. Ich bin begeistert: Die Fotos aus dem Internet haben nicht zu viel versprochen, die Gestaltung des Daches ist wunderschön. Mir leuchten viele verschiedene Gesichter entgegen, das gesamte Dach ist wellig, Spiegel stehen an verschiedenen Ecken und von hier aus hat meinen tollen Blick auf die Sagrada Familia sowie über die Dächer Barcelonas. Hier hielt ich mich ziemlich lange auf, ich wollte die Aussicht einfach genießen und begab mich erst wieder eine gute dreiviertel Stunde später auf den Weg nach unten.

Ein paar Busstationen weiter erreichte ich schließlich die berühmte Kirche Sagrada Familia – das Lebenswerk Gaudís. Als ich vor ihr stand, war ich richtig happy, dass ein weiterer „Traum“ in Erfüllung gegangen ist, denn diese Kirche wollte ich schon lange mal in Original sehen. Ich konnte sie mir nie so recht vorstellen. Und natürlich gingen meine Vorstellungen darüber auch weit an der Wirklichkeit vorbei, denn so imposant hatte ich sie mir tatsächlich nicht vorgestellt.

Dank mehrerer Kartenschalter war ich auch hier wieder relativ schnell drin und spazierte erst einmal um einen Teil der Kirche herum. Beeindruckt haben mich die vielen tollen Figuren, die überall irgendwo in die Fassade eingearbeitet sind. Ich bin mir sicher, dass ich – trotz intensiver Betrachtung – immer noch nicht alle gesehen habe. ;-) Es sind einfach so viele. Im Inneren angelangt, wähnt man sich plötzlich inmitten einer ganz normalen Baustelle. ;-) Baulärm rauscht einem entgegen, überall liegen Platten, Leisten, etc. Nur ein winziger Teil dieser Kathedrale ist wirklich fertig und sieht trotzdem noch irgendwie „fad“ aus. Die Säulen sind fast alle total unterschiedlich, was ja auch der Sinn an dieser Kirche ist.

Seine letzten 12 Lebensjahre widmete Antonio Gaudí ausschließlich der Architektur dieses Bauwerks, gegen Ende zog er sogar auf der Baustelle hier ein. ;-) Schon von vorne herein setzte er eine Bauzeit von gut 200 Jahren an; der Bau sollte ausschließlich von Spendengeldern finanziert werden. Sein weiteres Bestreben war zudem, dass jede Generation seine ganz eigenen Stile mit einbringen sollte und die Kirche am Schluss von innen nach außen eine einzigartige Farbkomposition darstellen.

Ich wanderte ein wenig herum, warf einen kurzen Blick in die Baustelle und wollte eigentlich auch noch zur Turmfamilie hinauf, aber am Aufzug standen so viele Leute, dass es gut eineinhalb bis zwei Stunden gedauert hätte und dazu hatte ich einfach nicht die Zeit und auch nicht die Lust.

Nachdem ich mich im Shop ein wenig umgesehen hatte, verließ ich nach einiger Zeit wieder das Gelände und schlenderte außen noch einmal komplett um die Kirche herum. Schon faszinierend, dass sie von jeder Seite eine ganz andere Ansicht bietet.

Wehmütig stieg ich wieder in den Bus und sah noch mal zurück. Die Sagrada Familie ist unbestritten ein sehr interessantes und außergewöhnliches Gebäude!

Um meinen Streifzug durch die Welt Gaudís weiterzuführen, stieg ich an der Haltestelle des Park Güell erneut aus. Bis dorthin hatte ich die Möglichkeit, einige andere interessante Gebäude und Stadtteile zu bestaunen.

Zum Parc Güell waren es noch ein paar Meter zu laufen und ich kam an vielen niedlichen kleinen Läden vorbei, die besonderes Kunsthandwerk, aber auch viel Kitsch, verkauften. Nach wenigen Minuten angekommen, leuchtete er mir in unendlich vielen Farben entgegen. Bunter hätte man ihn wohl kaum mehr gestalten können.

Eine hohe Mauer mit sieben Türmen umgibt den Park, der Haupteingang wird von zwei ovalen Pavillons gerahmt. Die beiden Häuschen sehen frisch einem Märchenpark entsprungen aus und bilden zum einen das Verwaltungs- und zum anderen das Pförtnerhaus. Die riesige Treppenanlage ist unerteilt von Pflanzenbecken und Brunnen, aus der Mitte reckt sich eine riesige gesprenkelte Echse dem Besucher entgegen; ein beliebtes Fotomotiv wie es scheint. Ich spazierte über die Treppe hinweg und gelangte in große Säulenhalle, die eigentlich als Markthalle geplant war. Hier saßen ein paar Straßenmusikanten und gaben ihre Stücke zum Besten. Ich schlenderte den Weg nach oben, denn auf dem Dach dieser Säulenhalle befindet sich ein riesiger Platz, der von einer ewig langen Schlangenbank umrundet wird. Auch die strahlt in ihren bunten Farben entgegen: Sie besteht aus unzähligen kleinen zerbrochenen Kachelstücken und Glassplitter. Von hier aus hatte man wieder einen weitragenden Blick über die Stadt bis hin zum Meer und erneut auf die Sagrada Familie, die von hier aus ziemlich klein wirkte. Mein Spaziergang führte mich weiter einen kleinen Waldweg entlang, ich kam an vielen schönen Blumen vorbei und spazierte schließlich wieder zurück zur Bushaltestelle. Auf dem Weg kehrte ich in den ein oder anderen Laden ein, aber die Preise hier sind wirklich heftig, so dass ich mich dagegen entschied, eine Kleinigkeit mit zu nehmen.

Nun war es schon ziemlich spät geworden und ich war sozusagen am anderen Ende der Stadt. Ich stieg wieder in den Bus und fuhr ein ziemlich weites Stück wieder zurück zum Hafen, mit einmal Umsteigen. Auf dem Weg dorthin hätte es noch viele, viele Plätze gegeben, die mich interessiert hätten, aber die Zeit fehlte einfach.

Vorbei an vielen weiteren Parks und Gartenanlagen, dem Poble Espanyol, der Placa d’Espanya mit dem Museu Nacional d’Art de Catalunya, dem Olympiagelände sowie Fußballstadion, ein Teilstück über den Muntjuíc, erreichte ich nach einer guten halben Stunde wieder den Hafen. Besonders schön empfand ich die Placa d’Espanya, die sehr imposant und großzügig wirkte, allerdings auch sehr geschäftig und aufgrund des großen Kreisels sehr chaotisch. Vor allem nachts muss das hier sehr schön wirken.

Nun wurde es langsam finster. Ich entschied mich, mir die Kolumbus-Statue noch einmal genauer anzusehen und evtl. auch nach oben zu fahren. Leider war geschlossen, was ich sehr schade fand. Vielleicht hätte man von hier oben die AIDA in einer besonderen Ansicht erlebt. Nichts desto trotz ging ich einmal um das Denkmal herum und spazierte schließlich ein wenig die Rambla hoch. Immerhin ist es eine der bekanntesten Straßen der Welt! ;-) Im Führer hatte ich etwas von einem Wachsfigurenkabinett gelesen, welches sich hier befinden sollte. Aber die Rambla ist lang und ich war mir fast sicher, dass sie sich am anderen Ende davon befinden würde. Aber weit gefehlt. Ausnahmsweise stand das Glück mal auf meiner Seite und schon noch wenigen Minuten erblickte ich es in einem Hinterhof. Natürlich zögerte ich nicht lange und ging hinein.

Hier war ich nun völlig alleine, kein weiterer Gast weit und breit. Auf drei Stockwerken waren Fantasy- und Märchenfiguren, Schauspieler, Maler und Dichter, Sänger und Sängerinnen, Politiker und vieles mehr dargestellt. Gut – die Ähnlichkeit war meistens nicht wirklich soo genau wiedergegeben, was mich aber wenig störte. Ich war einfach nur fasziniert, wie toll die Figuren gemacht waren und vor allem auch, dass man so nah an sie ran durfte. Direkt vor so einer Figur zu stehen hat schon was. Die verschiedenen Abteilungen wurden außerdem immer entsprechend musikalisch untermalt, sobald man den Raum betrat. So erklang Klaviermusik bei den „älteren Herrschaften“, die Krieg-der-Sterne-Melodie bei R2D2 und seine Kumpanen usw.

Ein mulmiges Gefühl hatte ich schließlich, als ich mich ganz allein in einen engen und fürchterlich alten Aufzug begeben musste. Weit und breit keine Person. Aber was will man machen? Treppen gab es keine! Ich hoffte wirklich nur, wieder heil da raus zu kommen. Er quietschte und knurrte und rumpelte sich schließlich auf der letzten Etage ein. Ich stieg aus und stand auf einmal im Dunklen, leise Geräusche waren zu vernehmen. Schließlich stieg ich über eine kleine Hängebrücke und landete in der Horrorkammer. Aber so schlimm war sie nicht ... ich hatte mir schlimmeres vorgestellt.

Nach einer guten dreiviertel Stunde und langem Staunen und vielen Fotografien (ich glaube, ich habe fast jede einzelne Figur fotografiert), landete ich im Shop des Museums. Ich erschrak, als ich sah, dass hier alle Räume videoüberwacht wurden. Der Herr hier muss sich wohl mehrmals über mich amüsiert haben, als ich mal wieder zusammengeschreckt bin. ;-)

Dieser Besuch hier hat sich wirklich absolut gelohnt und ich bin froh, trotz der schlechten Bewertungen aus dem Internet, hinein gegangen zu sein. Ich kann es nur jedem Barcelona-Besucher empfehlen.

Nun war es inzwischen stockdunkel geworden und ich entschloss mich, wieder auf’s Schiff zu gehen. In einer Stunde würde es sowieso auslaufen, von daher wollte ich nicht unbedingt die letzte sein. ;-) Ein letzter Blick auf Barcelona, mit dem Gedanken, evtl. bald wieder hier zu sein, begab ich mich auf die Kabine und machte mich auf die Suche nach Toni.

Jetzt brauchte ich erst einmal etwas Ruhe und Erholung, meine Füße taten weh und ich war todmüde. Eine Stunde später allerdings trafen wir uns alle wieder an der Rezeption, der letzte Abend stand an. Ein besonderer Abend, denn heute war das Captains Dinner angesagt. Heute gab es besondere Spezialitäten wie Lachs, Hummer und vieles mehr. Wir spazierten in unser Stamm-Restaurant und staunten über die toll hergerichteten Auslagen mit Eisskulpturen, schön geschnitzten Melonen, riesigen Creme-Haufen und schön dekorierten Tischen.

Nun war unser letztes gemeinsames Abendessen hier an Bord angebrochen. Erfreulicherweise hatten sich alle noch einmal eingefunden und wir konnten uns alle noch einmal über die vergangene Woche austauschen.

Das Essen genossen, endlich auch einmal Hummer probiert und für „gut“ befunden, machten wir uns danach auf dem Weg zum Aktiv-Bingo. ;-) Dieses Spiel ist eindeutig nicht meins, aber was macht man nicht alles bei „Gruppenzwang“? ;-) Ich war auch nur als Zuschauer dabei; auf die Spielchen hatte ich wenig Lust. Um 21.30 Uhr hieß es dann wieder: Auf zum Theater. Heute fand hier eine kleine Laser-Show statt, die im Inneren etwas interessanter wirkte als auf dem Pooldeck. Im Anschluss daran richtete der Kapitän noch ein paar Worte an uns, die Clubmanagerin Ulli stellte einen Teil der Crew nochmals vor, außerdem wurde über den Büffet-Verzehr der letzten Tage gesprochen, was sehr interessant war, da man mal vor Augen geführt bekam, wie viele Tonnen an Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst eigentlich so verarbeitet wurden. Am Ende der Vorstellung stießen wir alle noch einmal an und begaben uns schließlich auf die Kabine. Wir alle waren wie gerädert und außerdem musste ein Teil von uns morgen früh raus.

Wir packten die restlichen Sachen in die Koffer, verstauten auch die vielen Mitbringsel und gingen ins Bett. Zum Glück war die Nacht heute relativ ruhig und wir konnten gut schlafen.

10. Tag: Es geht nach Hause


Bereits um 6 Uhr Früh klingelte uns der Wecker aus dem Bett, einige Stunden vorher hatten wir Palma de Mallorca erreicht. Der Urlaub war somit fast vorbei. Etwas wehmütig machten wir uns fertig und gingen zum Frühstücken. An allen Ecken herrschte Aufbruchstimmung, was einem die Erholung gleich wieder nehmen konnte.

Wir schnappten uns unsere Koffer und gingen von Bord, ein Taxi brachte uns zum Flughafen Palma. Nach ein wenig Warten durften wir auch schon ins Flugzeug. Richtung Heimat unterwegs, dösten wir vor uns hin und hingen gedankenverloren an der letzten Woche.

Wir waren uns einig: Es war wieder einmal ein wunderschöner Urlaub!! Das Kreuzfahrtfieber hat uns nun endgültig gepackt. Auch die verschiedenen Ziele haben uns sehr gut gefallen, da wir hier wirklich durch die Kulturen cruisten. :-) Jeder Anlaufpunkt bot uns völlig unterschiedliche Sehenswürdigkeiten und wir lernten wieder einiges dazu! :-)

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